
„Wir haben einen Plan B – und der heißt Eskalation in den Unternehmen“, sagte DBB-Vize Will Russ der WirtschaftsWoche. Russ ist der oberste Tarifpolitiker der Gewerkschaft.
Das Bundesverfassungsgericht lädt kommende Woche zur mündlichen Verhandlung über das Tarifeinheitsgesetz. Es sieht im Kern vor, dass in einem Betrieb nur der Tarifvertrag der mitgliederstärksten Gewerkschaft gilt. Kleinere Gewerkschaften sehen sich nun in ihrer Existenz bedroht. Fünf zogen deshalb vor das Verfassungsgericht: darunter der DBB, der auch rund 387 000 Angestellte vertritt.
Sollten die Karlsruher Richter das Gesetz durchwinken, werde der DBB „in Betrieben, in denen die gewerkschaftlichen Mehrheitsverhältnisse unklar oder knapp sind, eine deutlich aggressivere Mitgliederakquise betreiben, um dort die stärkste Gewerkschaft zu werden“, sagte Russ der WirtschaftsWoche. „Und das wird sich dann zwangsläufig auf den Betriebsfrieden auswirken.“
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