Tarifstreit Zehntausende Staatsbedienstete beteiligen sich an Verdi-Streiks

Rund 45.000 Beschäftigte legten am Donnerstag in elf Bundesländern die Arbeit nieder. Gewerkschaftsboss Bsirske rechnet nun mit einem Durchbruch.

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Bundesweit gingen 45.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes auf die Straßen. Quelle: dpa

Berlin Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen hat die Gewerkschaft Verdi die Streiks am Donnerstag ausgeweitet. Insgesamt legten nach Verdi-Angaben 45.000 Beschäftigte in elf Bundesländern die Arbeit nieder. Betroffen waren etwa Verwaltungen, der öffentliche Nahverkehr, Kitas und Krankenhäuser in Brandenburg, Hessen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Niedersachsen, Bremen, Rheinland-Pfalz, im Saarland, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Auch der Beamtenbund rief zum Ausstand auf, etwa in Bayern, im Saarland und in Mecklenburg-Vorpommern.

Am Mittwoch gingen mehr als 25.000 Beschäftigte für ihre Forderungen auf die Straße. Am Dienstag waren es mehr als 60.000. Mit den Streiks wollen die Gewerkschaften vor der am Sonntag in Potsdam beginnenden dritten Verhandlungsrunde Druck auf die Arbeitgeber machen, die kein Angebot vorgelegt haben. „Wir erwarten bei der dritten Verhandlungsrunde einen Durchbruch“, sagte Verdi-Chef Frank Bsirske.

Bei den sprudelnden Steuereinnahmen müsse für die Beschäftigten mehr als in den vergangenen Jahren drin sein. Zuwächse müsse es in allen Lohngruppen geben. Insbesondere untere Gruppen benötigten einen deutlichen Sprung. Die Gewerkschaften fordern für die 2,3 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 200 Euro im Monat.

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