Tarifverhandlungen Geldboten lehnen Angebot ab

Stundenlöhne nur knapp über dem Mindestlohn: Dagegen haben die Beschäftigten der Geld- und Werttransportbranche am Wochenende mit einem Warnstreik protestiert. Doch die Tarifverhandlungen stecken fest.

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Mehr Lohn für Geldboten: Mitarbeiter einer Geld- und Werttransportfirma stehen am 13.01.2017 in Warnweste vor einem Fahrzeug in Potsdam (Brandenburg). Quelle: dpa

Hannover Die Tarifverhandlungen für die rund 11.000 Beschäftigten der Geld- und Werttransportbranche bleiben ohne Ergebnis.

Es gebe bislang keine Bewegung, teilten Sprecher der Arbeitgeber und der Gewerkschaft Verdi in Hannover übereinstimmend im Verhandlungsverlauf mit. Die Arbeitgeber haben nach eigenen Angaben Lohnerhöhungen angeboten, die sich in den nächsten drei Jahren auf 10,5 Prozent summieren. Dieses Angebot sei von der Gewerkschaft Verdi aber abgelehnt worden.

„Wir haben noch bis in die Nacht versucht, eine Lösung zu finden, die wir umsetzen können und die die Arbeitsplätze der 11.000 Beschäftigten schützt“, sagte der Verhandlungsführer des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft (BDSW), Andreas Paulick, laut Mitteilung. Verdi habe erneute Streiks vor dem nächsten Verhandlungstermin angekündigt. Von Verdi lag zunächst keine Stellungnahme vor.

Am Freitag hatten sich nach Verdi-Angaben rund 1000 Mitarbeiter in neun Bundesländern an Warnstreiks beteiligt. Wie der Bankendachverband Deutsche Kreditwirtschaft mitteilte, gab es aber keine Engpässe an Geldautomaten.

Verdi verlangt für die Geldboten eine Lohnerhöhung von 1,50 Euro pro Stunde und eine Angleichung der regionalen Tariflöhne. So erhalte ein Berliner Geldtransporteur mit 11,24 Euro derzeit 4,49 Euro weniger als ein Kollege in Nordrhein-Westfalen. Vor allem in den östlichen Bundesländern, aber auch in Schleswig-Holstein, im Saarland und in Rheinland-Pfalz lägen die Stundenlöhne nur knapp über dem gesetzlichen Mindestlohn.

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