
Berlin Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund will in anstehenden Tarifverhandlungen eine deutliche Arbeitsentlastung für rund 55.000 Mediziner an kommunalen Krankenhäusern erreichen. Zudem fordert der Marburger Bund eine lineare Erhöhung der Ärztegehälter um fünf Prozent, wie der Verband am Dienstag in Berlin mitteilte.
Die Arbeitszeit müsse objektiv und automatisiert erfasst werden. Schluss sein müsse es mit der Praxis, dass das Überschreiten von Höchstgrenzen zur Normalität gehöre. Die Ärzte sollten künftig zudem zwei Wochenenden im Monat jeweils von freitags 18 Uhr bis montags 7 Uhr von Arbeit, Rufbereitschaft oder Bereitschaftsdienst komplett befreit sein, forderte der Marburger Bund.
Die Dienstplanung müsse sechs Wochen vor Beginn des jeweiligen Planungszeitraumes bekannt gegeben werden. Im Anschluss an Nachtdienste dürfe es zudem keine regelmäßige Arbeitszeit mehr geben – schon allein um Patienten vor Fehlern zu schützen.
Die Tarifverhandlungen des Marburger Bunds mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) beginnen am 21. Januar in Berlin.