Terrorermittlungen in der Truppe Von der Leyen sagt USA-Reise ab

Das Verteidigungsministerium hat im Fall des terrorverdächtigen Offiziers Franco A. einem Medienbericht zufolge Hinweise auf ein rechtsextremistisches Netzwerk in der Truppe gefunden.

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Der Offizier und ein 24-jähriger mutmaßlicher Komplize sitzen in Untersuchungshaft. Quelle: dpa

Berlin Wegen der Ermittlungen gegen einen terrorverdächtigen Bundeswehr-Offizier hat Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen eine für diesen Mittwoch geplante Reise in die USA kurzfristig abgesagt.

„Für die Ministerin steht die Aufklärung der aktuellen Vorgänge um den Oberleutnant A. aus Illkirch im Vordergrund“, teilte das Verteidigungsministerium am Dienstag in Berlin mit.

Die Ministerin werde sich stattdessen am Mittwoch auf den Weg zur deutsch-französischen Brigade in Illkirch machen. Für Donnerstag habe sie 100 hohe militärische Führungskräfte nach Berlin gebeten, „um Aufklärung und Konsequenzen der angehäuften Fälle in der Bundeswehr zu besprechen“.

Nach Informationen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) wird von einer Gruppe von bis zu fünf Personen ausgegangen. Der Offizier und ein 24-jähriger mutmaßlicher Komplize sitzen in Untersuchungshaft.

Die Polizei hatte den Mann vergangene Woche im bayerischen Hammelburg festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, Ende Januar auf dem Wiener Flughafen Schwechat eine geladene Pistole in einem Putzschacht versteckt zu haben. Ein konkretes Anschlagsziel ist der Staatsanwaltschaft Frankfurt zufolge jedoch nicht bekannt. Der aus Offenbach stammende Offizier hatte sich als syrischer Flüchtling ausgegeben, unter falschem Namen Asyl beantragt und seit Januar 2016 monatliche Zahlungen erhalten.

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