Theo Waigel "Bundesweite Ausdehnung der CSU wäre eine Katastrophe"

Der ehemalige Finanzminister Theo Waigel ist überzeugt, dass CSU und CDU Schaden nehmen würden, wenn sie einen getrennten Bundestagswahlkampf führten.

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Der ehemalige Bundesfinanzminister Theo Waigel (r.) mit CSU-Chef Horst Seehofer. Quelle: dpa

Der CSU-Ehrenvorsitzende und frühere Bundesfinanzminister Theo Waigel hat seine Partei davor gewarnt, im Bundestagswahlkampf auf Distanz zur Schwesterpartei CDU zu gehen. Dies würde der Union insgesamt mehr schaden als nutzen, sagte Waigel der „Augsburger Allgemeinen“. „CDU und CSU würden sich in einem solchen Wahlkampf viel stärker streiten, als sich mit SPD, Grünen, Linken und der AfD auseinanderzusetzen.“

Der frühere CSU-Chef ergänzte: „Es wäre auch nicht gut, wenn es nicht zu einem gemeinsamen Spitzenkandidaten oder einer Spitzenkandidatin käme.“ Eine bundesweite Ausdehnung der CSU wäre „eine Katastrophe für die Union“.

Einem „Spiegel“-Bericht zufolge erwägt die CSU einen eigenständigen Wahlkampf. Dass die Partei Wählerpotenzial über die Grenzen Bayerns hinaus hat, belegt eine Umfrage des Instituts infratest dimap für die ARD-Reportage-Reihe „#Beckmann“. Demnach gab fast die Hälfte der befragten Wahlberechtigten (45 Prozent) an, sie fände eine bundesweite Wählbarkeit der Christsozialen „gut“.

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