Thomas de Maiziere Flüchtlingen soll Wohnort vorgeschrieben werden

Um der Ghettobildung in Städten entgegenzuwirken, soll Flüchtlingen der Wohnort für eine bestimmte Zeit vorgeschrieben werden. Das ist zumindest der Wunsch von Innenminister Thomas de Maiziere.

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Thomas De Maizière liebt die Ordnung, doch in der Flüchtlingskrise hält sich die Welt nicht ans Gesetz. Quelle: dpa

Bundesinnenminister Thomas de Maiziere will anerkannten Flüchtlingen für einen bestimmten Zeitraum den Wohnort vorschreiben. "Eine Wohnortzuweisung für Flüchtlinge halte ich für dringend geboten, um Ballungsräume von den Risiken einer Ghettobildung zu entlasten", sagte de Maiziere der "Welt am Sonntag" laut Vorabbericht. Der CDU-Politiker erhielt für seinen Plan grundsätzliche Unterstützung von Bauministerin Barbara Hendricks (SPD).

Reaktionen zu möglichen Grenzschließungen

Eine befristete Wohnortzuweisung könne ein sinnvolles ergänzendes Instrument sein, sagte sie und forderte von ihrem Kabinettskollegen einen rechtlich tragfähigen Vorschlag für eine gesetzliche Regelung.

Nach Informationen der Zeitung hat das Bundesinnenministerium bereits Eckpunkte für eine entsprechende Regelung im Aufenthaltsgesetz erarbeitet. Über die Verteilung von Flüchtlingen auf bestimmte Wohnorte sollen demnach die Bundesländer entscheiden. Vorbild sei das frühere Wohnortzuweisungsgesetz für Spätaussiedler aus den 90er Jahren.

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