Trotz Trump FDP-Chef Lindner hält den USA die Stange

Nach dem G7-Gipfel steckt die Beziehung zwischen den USA und Europa in der Krise. Deshalb pocht FDP-Chef Christian Lindner auf Gespräche – und warnt davor, sogleich eine Alternative zur bisherigen Beziehung zu suchen.

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Für den Dialog mit den USA: Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hält am Montag in Berlin die 11.

Berlin FDP-Chef Christian Lindner hat nach dem weitgehend gescheiterten G7-Gipfel davor gewarnt, den Dialog mit den USA zu vernachlässigen. „Aus Irritation darf keine dauerhafte Entfremdung werden“, sagte er am Montag während einer Veranstaltung der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung in Berlin. „Der Dialog muss gerade dann, wenn es große Meinungsunterschiede gibt, besonders intensiv geführt werden.“

Europa solle die aktuelle Entfremdung von den USA zum Anlass nehmen, selbst geschlossener und handlungsfähiger aufzutreten. Dies sei jedoch kein Gegenmodell zu den transatlantischen Beziehungen, sondern sollte Hand in Hand damit gehen.

Lindner kritisierte den Tonfall, in dem nach dem Gipfel der sieben großen Industrienationen (G7) über die Beziehungen zu den USA gesprochen wurde. „Manche Formulierung hat doch wirklich jedes Maß verloren.“ Ihm gefalle nicht, dass mitunter schon von den G6 gesprochen werde.

US-Präsident Donald Trump hatte die G7 mit seinem Konfrontationskurs während des Gipfels am Wochenende in eine schwere Krise gestürzt. Die Bundesregierung und die Spitzen aller im Bundestag vertretenen Parteien traten daraufhin am Montag für eine Emanzipation Europas von den USA ein.

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