Türkei „Leopard 2“-Panzer werden vorerst nicht nachgerüstet

ERGÄNZT DETAILS - Türkische Soldaten bereiten am 21.01.2018 im Reyhanli-Distrikt in der Provinz Hatay, Türkei, ihre Panzer Leopard 2A4 auf den Einsatz vor. Die Türkei hat mit einer groß angelegten Militär-Offensive gegen kurdische Verbände in Syrien international Besorgnis ausgelöst. Foto: -/XinHua/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ Quelle: dpa

Die Bundesregierung genehmigt die Nachrüstung türkischer „Leopard 2“-Panzer nicht. Man wolle mit der „Beratung von kritischen Vorhaben bis zur Neubildung einer Regierung warten“, sagte Außenminister Gabriel.

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Die Bundesregierung wird die von der Türkei gewünschte Nachrüstung ihrer „Leopard 2“-Kampfpanzer vorerst nicht genehmigen. Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) sagte am Donnerstag dem „Spiegel“, die geschäftsführende Regierung werde „dem Ergebnis der laufenden Koalitionsverhandlungen nicht vorgreifen und mit der Beratung von kritischen Vorhaben bis zur Neubildung einer Regierung warten“.

Die Bundesregierung sei sehr besorgt über den militärischen Konflikt im Norden Syriens. „Was die aktuellen Beratungen um Rüstungsexporte angeht, so ist für die Bundesregierung klar, dass wir nicht in Spannungsgebiete liefern dürfen und dies auch nicht tun werden“, sagte Gabriel.

Die Türkei hat in den 90er Jahren mehr als 300 „Leopard 2“-Panzer aus Beständen der Bundeswehr erhalten. Vor wenigen Tagen waren Bilder aufgetaucht, die den Einsatz solcher Panzer bei der Syrien-Offensive der türkischen Armee gegen die Kurdenmiliz YPG zeigen.

Gabriel hatte seinem türkischen Kollegen Anfang Januar zugesagt, die Nachrüstung der Panzer mit Minenschutz zu prüfen. Das war aber noch vor der türkischen Offensive. Die Prüfung ist damit jetzt erst einmal auf Eis gelegt.

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