Übernahme durch PSA Das sagt die deutsche Politik zum Opel-Deal

Transparenz und Mitsprache: Wirtschaftsministerin Zypries und die Ministerpräsidenten der Länder mit Opel-Werken begrüßen die Übernahme des Autobauers durch PSA, wollen bei den weiteren Schritten aber genau hinschauen.

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„Die Verträge müssen intensiv geprüft werden“, sagen Wirtschaftsministerin Zypries und die Ministerpräsidenten Dreyer, Bouffier und Ramelow. Quelle: dpa

Berlin Bund und Länder pochen nach der Verständigung über die Opel-Übernahme durch den französischen Autokonzern PSA bei den weiteren Schritten auf Transparenz und Mitsprache der Arbeitnehmer-Vertreter. Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) sowie die Regierungschefs von Rheinland-Pfalz, Hessen und Thüringen – Malu Dreyer (SPD), Volker Bouffier (CDU) und Bodo Ramelow (Linke) – nannten die Einigung am Montag einen ersten Schritt, „um in Europa einen europäischen Global Player durch den Zusammenschluss von Opel/Vauxhall und PSA auf den Weg zu bringen“.

Sie begrüßten die Zusage, die bestehenden Verträge über Standorte, Beschäftigung und Investitionen zu erhalten und Opel/Vauxhall als eigenständige Marke mit einem eigenständigen Management fortzuführen. Jetzt stünden aber weitere wichtige Schritte an.

„Die Verträge müssen intensiv geprüft werden, insbesondere von den Vertretern der Arbeitnehmer“, forderten Bund und Länder. „In dem nun folgenden Prozess muss Transparenz sichergestellt werden.“ Es müsse gewährleistet sein, dass das europäische Management von Opel/Vauxhall, der Gesamtbetriebsrat und der europäische Betriebsrat in vollem Umfang in die weiteren Gespräche einbezogen werden.

Der Opel-Betriebsrat macht seine Zustimmung zum Verkauf von einem Zukunftsplan abhängig. Die Arbeitnehmervertretung und die IG Metall forderten die Vertragsparteien am Montag zu Verhandlungen auf, um die Eigenständigkeit der Marken Opel und Vauxhall zu sichern und das Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu führen. Ein Schlüssel dazu könnten Skaleneffekten zur Steigerung der Profitabilität durch die gemeinsame Nutzung von Fahrzeugplattformen sein.

PSA und der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) haben sich auf die Übernahme von Opel durch PSA verständigt. Der Kaufpreis für die GM-Europasparte mit den Marken Opel und Vauxhall liegt bei 1,3 Milliarden Euro. PSA mit seinen bisherigen Marken Peugeot, Citroën und DS will damit zu einem „europäischen Auto-Champion“ und zur Nummer zwei in Europa hinter Volkswagen aufsteigen.

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