US-Terroristengefängnis Hungerstreik in Guantanamo weitet sich aus

Im US-Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba hat sich die Zahl der hungerstreikenden Häftlinge drastisch erhöht: Mittlerweile verweigern 84 Inhaftierte die Aufnahme von Nahrung. Fast die Häflte von ihnen wird mittlerweile zwangsernährt.

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Inhaftierter in Guantanamo. Foto: dpa

HB GUANTANOMO. Militärsprecher Jeremy Martin sagte, seit dem 25. Dezember hätten weitere 46 Häftlinge die Aufnahme von Nahrung verweigert. Am Jahrestag der Anschläge vom 11. September seien 131 Gefangene im Hungerstreik gewesen, danach habe die Zahl bis Weihnachten zunächst wieder abgenommen, erklärte Martin am Donnerstag. Die USA halten in dem Gefängnis auf ihrem Militärstützpunkt an der Ostspitze von Kuba rund 500 Terrorverdächtige fest. Viele von ihnen sind seit mehr als dreieinhalb Jahren ohne Anklage oder anwaltlichen Beistand inhaftiert. Washington betrachtet sie als „feindliche Kombattanten“, denen nicht die Rechte von Kriegsgefangenen eingeräumt werden.

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