Verwandtenaffäre in Bayern Staatsanwaltschaft will gegen Schmid ermitteln

Der ehemalige CSU-Fraktionschef soll seine Frau möglicherweise jahrelang als Scheinselbstständige beschäftigt haben. Ein Ermittlungsverfahren soll Licht in die Sache bringen. Noch kann Widerspruch eingelegt werden.

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Der CSU-Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag, Georg Schmid. Quelle: dpa

München Die Staatsanwaltschaft Augsburg will in der Verwandtenaffäre des bayerischen Landtags gegen den zurückgetretenen CSU-Fraktionschef Georg Schmid ein Ermittlungsverfahren einleiten. Das gehe aus einer Mitteilung der Ermittler ans Parlament hervor, teilte die Landtags-Pressestelle am Dienstag mit. „Laut dieser Mitteilung ist beabsichtigt, gegen Schmid ein Ermittlungsverfahren einzuleiten.“ Von der Staatsanwaltschaft gab es zunächst keine Bestätigung.

Die Immunität Schmids ist damit nach Angaben des Landtags noch nicht förmlich aufgehoben. Die Staatsanwaltschaft kann aber, nachdem sie das Parlament informiert hat, jetzt ein Ermittlungsverfahren einleiten - wenn innerhalb von 48 Stunden kein Widerspruch von Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU), dem Vorsitzenden des Rechtsausschusses oder dessen Stellvertreterin kommt.

Es geht um den Vorwurf, dass Schmid seine Frau möglicherweise jahrelang als Scheinselbstständige beschäftigt hat. Er hatte seine Frau für Büroarbeiten als Subunternehmerin angestellt - er erteilte Aufträge, für die sie netto knapp 2.300 Euro im Monat erhielt. Da sie ausschließlich für ihren Mann arbeitete, steht der Verdacht der Scheinselbstständigkeit im Raum.

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