Von der Leyen Milliarden-Angebot für Korvetten abgelehnt

Der Milliardenbetrag für fünf neue Korvetten für die Bundesmarine hat sich fast verdoppelt. Das will die Verteidigungsministerin nicht hinnehmen. Es stünden harte Verhandlungen mit den Auftragswerften bevor.

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Die Bundesverteidigunsministerin richtet sich mit klarer Absage an Werften. Quelle: Reuters

Kiel Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will keinesfalls den von den Auftragswerften geforderten Preis von 2,9 Milliarden Euro für fünf neue Korvetten akzeptieren. „Die 2,9 Milliarden werden nicht im Raum stehen bleiben, das ist eine ganz klare Ansage“, betonte die Ministerin am Freitag in Kiel bei einem Besuch im Marinestützpunkt. Am Vortag hatte das Handelsblatt berichtet, dass die Werften Lürssen (Hauptsitz Bremen) und ThyssenKrupp Marine Systems (Kiel/Essen) statt der von der Politik veranschlagten 1,5 Milliarden Euro fast das Doppelte fordern.

„Wir sind jetzt mit den Auftragnehmern in harten Verhandlungen“, sagte von der Leyen. „Das muss auch sein. Mein Ziel ist, dass wir noch in dieser Legislaturperiode den Vertrag auf den Weg bringen können, aber wir wollen einen guten Vertrag, wir wollen einen fairen Vertrag und einen realistischen – und daran arbeiten wir hart.“

Die beiden Werften hatten bereits 2008 bis 2013 fünf Korvetten gebaut. Daher gilt der neue Auftrag als Nachbestellung, eine Ausschreibung – wie von der Konkurrenz gefordert – ist nicht vorgesehen. Ob bei einem unverändert hohen Angebot eine Ausschreibung dann doch möglich sei, ließ Leyen offen. Sollte es keine Einigung geben, würden „die Karten neu gemischt“ werden, sagte die Ministerin. Zugleich betonte sie: „Die Marine braucht die Korvetten dringend.“

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