Berlin Auch zwei Wochen vor der Amtsübernahme durch den neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump hat die Bundesregierung noch keine klaren Vorstellungen vom außenpolitischen Kurs seiner Regierung. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte am Freitag in Berlin, es seien Vertreter der Bundesregierung in Washington gewesen, um erste Kontakte mit der künftigen US-Regierung zu knüpfen.
Ein klares und umfassendes Bild, „was eine neue Trump-Administration in der Außen- und Sicherheitspolitik mit sich und der Welt anfangen will“, sei dabei aber noch nicht entstanden, fügte er hinzu. Trump übernimmt sein Amt am 20. Januar.
Der Sprecher sagte, das unklare Bild habe auch damit zu tun, dass sich einige Vertreter der neuen US-Regierung noch in Anhörungsverfahren befänden, darunter der Außenminister. Dies sei normal. „Über alle anderen Gründe kann ich nur spekulieren.“ Es gebe eine Reihe von Politikfeldern, die für Deutschland und Europa sehr wichtig seien, darunter die Themen Syrien, Nato, der Nahost-Konflikt, das Verhältnis zu Russland und der Konflikt in der Ukraine. Bei diesen Themen habe die Bundesregierung „noch keinen vollständigen Blick“ darauf, wie sich die neue US-Regierung unter einem Präsidenten Trump positionieren wolle.