Wahlkampf Söder erwartet bei Bundestagswahl knappes Rennen mit Grünen

Söder sieht die SPD hinter den Grünen bei der Bundestagswahl 2021. Umfrageergebnisse bestätigen dies- sowohl CDU als auch die Grüne liegen vor der SPD.

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Bundesgesundheitsminister Jens Spahn warnte vor Streitigkeiten innerhalb der CDU.

CSU-Chef Markus Söder rechnet bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Union und Grünen. "Es wird ein Wimpernschlag-Finale geben", sagte Söder am Samstag bei der Online-Landesversammlung der Jungen Union (JU) in Bayern.

"Um den Platz eins wird wahrscheinlich gestritten nicht mit der SPD, sondern es wird um die Frage gehen: Wer führt, Schwarz oder Grün?" Der Bundestag wird voraussichtlich im Herbst neu gewählt. Umfragen sehen die Union derzeit bei Werten um 36 Prozent, die Grünen bei rund 19 Prozent und die SPD bei etwa 16 Prozent.

Bei der Auswahl des Unions-Kanzlerkandidaten werde er der CDU den Vortritt lassen, bekräftigte Söder, der immer wieder als möglicher Kandidat gehandelt wird. "Das Vorschlagsrecht übrigens, dass muss ich einfach sagen, liegt immer bei der CDU." Zunächst aber müsse sich die CDU einen neuen Vorsitzenden wählen.

"Das dürfte ja dann irgendwann Mitte, Ende Januar der Fall sein." Anschließend müssten beide Parteien ihr Personaltableau für die Wahl und strategische Fragen klären: "Soll es wieder mehr in den rechten Bereich gehen oder darum, wie ich es fest glaube, fest in der Mitte zu sein", sagte Söder. "Dann können sich ja die Grünen um die radikalen Ränder kümmern."

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, der an der Online-Versammlung ebenfalls teilnahm, warnte vor Streitigkeiten innerhalb der CDU. "Das ist schon gar nicht das, was wir brauchen können, wenn's darum geht, für die 20er Jahre auch das Führungsmandat zu kriegen", sagte Spahn, der Mitglied des CDU-Präsidiums ist. Auch zwischen CDU und CSU sei Geschlossenheit entscheidend. "Es hilft ja niemandem, wenn man Kandidat wird, wenn man dann nicht anschließend auch eine gute Chance hat, Kanzler zu werden."

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