Wegen Überfall auf Fußballfans Mainzer AfD-Spitzenkandidat angeklagt

Sebastian Münzenmaier muss sich seit Dienstag vor Gericht verantworten. Der rheinland-pfälzische AfD-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl soll 2012 an einem Überfall auf Fußballfans beteiligt gewesen sein.

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Ein AfD-Banner mit der Aufschrift „ Du, mein Rheinland-Pfalz“. Quelle: dpa

Mainz Der rheinland-pfälzische AfD-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl, Sebastian Münzenmaier, muss sich seit Dienstag wegen versuchten Raubes und gefährlicher Körperverletzung vor Gericht verantworten. Er soll an einem Überfall auf Mainzer Fußballfans im Jahr 2012 beteiligt gewesen sein.

Nach Informationen der „Allgemeinen Zeitung“ aus Mainz geht es um einen Angriff von Angehörigen der Ultra- sowie der Hooliganszene aus Kaiserslautern auf Mainz 05-Fans. Münzenmaier soll unter den Fans aus Kaiserslautern gewesen sein. Diese sollen auf dem Parkplatz neben dem Mainzer Bruchwegstadion die von einem Auswärtsspiel zurückkehrenden Mainzer mit Flaschen und Verkehrsschilder angegriffen haben, wie die Zeitung weiter berichtet. Außerdem sollen die Angreifer Fahnen und Banner der Mainzer Fans geraubt haben.

Nach Angaben des Direktors des Amtsgerichts, Matthias Scherer, wurden mehrere Beteiligte bereits zu Strafen wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Wie Münzenmaiers Anwalt Jens George vor Gericht ausführte, wurde das Haus des Mainzer AfD-Chefs nach dem Vorfall durchsucht. Münzenmaier, der auch Geschäftsführer der AfD-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag ist, war im März auf den Spitzenplatz der AfD-Landesliste gewählt worden.

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