„Wichtiger Beitrag“ DGB-Chef verteidigt Kapitalismus-Kritik von Kevin Kühnert

Reiner Hoffmann sieht erheblichen Orientierungsbedarf für die soziale Marktwirtschaft – und stellt sich an die Seite von Juso-Chef Kevin Kühnert.

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Der DGB-Vorsitzende spricht sich für eine stärkere Mitbestimmung von Betriebsräten aus. Quelle: dpa

Berlin Der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann hat die umstrittenen Sozialismus-Thesen von Juso-Chef Kevin Kühnert als „wichtigen Diskussionsbeitrag“ verteidigt. „Wir erleben doch gerade, dass der Kapitalismus aus den Fugen gerät“, sagte Hoffmann am Montag nach einer Betriebs- und Personalrätekonferenz der SPD-Bundestagsfraktion in Berlin.

Soziale Ungleichheit nehme zu. „Es gibt erheblichen Orientierungsbedarf“, sagte Hoffmann. Wichtig sei allerdings, „dass man das Kind nicht mit dem Bade ausschüttet“. Der Vorsitzende des SPD-Nachwuchses war in einem Interview unter anderem für eine Kollektivierung großer Unternehmen „auf demokratischem Wege“ eingetreten.

SPD-Chefin Andrea Nahles und Hoffmann sprachen sich für eine Stärkung der Mitbestimmung in Deutschland aus. Auch im ICE-Zeitalter sei Mitbestimmung immer noch im D-Zug unterwegs, sagte Nahles. Eine Modernisierung des Betriebsverfassungsgesetzes sei dringend geboten. Kühnerts Thesen hätten bei der Betriebs- und Personalrätekonferenz keine Rolle gespielt.

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