Guten Morgen aus der WiWo-Redaktion. Unser neues Morgenformat „Startklar“ gibt Ihnen einen kompakten Überblick über alles, was Sie heute wissen müssen, um im Bereich Wirtschaft mitreden zu können. Kurz und knackig, mit Zitaten, Posts und Tiefgang und vor allem dem ganz eigenen WiWo-Dreh. Probieren Sie es aus!
1. Was heute wichtig wird: Ampel einigt sich im Koalitionsausschuss, Haubitzen, Mercedes
1. Fast drei Tage Ringen hinter verschlossenen Türen. Am Ende habe sich das alles gelohnt, verkündeten die Spitzen der Ampel-Koalition am Dienstagabend. „Wir haben echte Durchbrüche erzielt, wirkliche Paradigmenwechsel, und deshalb spricht das Ergebnis einfach für sich“, sagte FDP-Chef Christian Lindner nach dem Verhandlungsmarathon des Koalitionsausschusses in Berlin. Aber stimmt das? Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick.
2. Der Bundestag entscheidet am Mittwoch über den Kauf von neuen Haubitzen für die Bundeswehr. Hinter den Kulissen gibt es seit fast einem Jahr Streit und Verzögerungen – ein Lehrstück über deutsche Beschaffungspolitik.
3. Der kuwaitische Staatsfonds macht nach Jahrzehnten einen Teil seiner Beteiligung am Autobauer Mercedes-Benz zu Geld und kann dabei mit einem Milliardenerlös rechnen. Die mit der geplanten Über-Nacht-Platzierung von 20 Millionen Mercedes-Aktien beauftragten Banken nannten am Dienstagabend einen Preis von mindestens 69,27 Euro je Aktie. Damit würde sich der Erlös für die Kuwait Investment Authority auf knapp 1,4 Milliarden Euro belaufen.
2. Die steile These für die Kaffeepause: Der öffentliche Dienst verdient gar nicht so wenig
Ein Lohnrückstand des öffentlichen Dienstes ist kaum noch belegbar
Hagen Lesch, Tarifexperte des Instituts der deutschen Wirtschaft
Geht es nach Verdi und dem DBB Beamtenbund und Tarifunion, sollen die Löhne im öffentlichen Dienst um 10,5 Prozent steigen, mindestens aber um 500 Euro. Begründet wird diese Forderung mit der hohen Inflation. Im Vergleich mit anderen Branchen zeigt sich jedoch: Der immer wieder thematisierte „Rückstand“ des öffentlichen Dienstes gegenüber der Privatwirtschaft ist selbst im langfristigen Vergleich ab dem Jahr 2000 kaum mehr statistisch belegbar, wie Tarifexperte Hagen Lesch im Gastbeitrag analysiert.
3. Der Tiefgang des Tages: China profitiert von der Bankenkrise
Die US-Notenbank hat Amerikas Banken blind in die nächste Krise laufen lassen. China kann sich kaum mehr wünschen: In den Augen seiner Politiker ist die Krise ein weiterer Beweis für den Niedergang der USA. Schließlich dominiert in Peking schon lange die Maxime: Je mehr Amerika schwächelt, desto mehr Raum hat China für seinen eigenen globalen Aufstieg. China betrachtet einen kalten Krieg und das Blutbad in der Ukraine offenbar als kleinen Preis, um sein Streben nach geostrategischer Hegemonie zu stärken. So profitiert China von der US-Bankenkrise.
4. Diese Grafik sagt mehr als 1000 Worte: Gewerkschafts-Schwund
5. Welche Nachrichten heute sonst noch wichtig sind
- Intel-Chipfabriken in Magdeburg: „Wir drohen, den Anschluss gegenüber den USA und Asien zu verlieren“
- Rewe-Manager: „Es gibt weiter extrem viele Preiserhöhungen“
- Neue Atomkraft: Diese deutschen Start-ups haben Chancen beim Rennen um die Kernfusion
- Steigende Zinsen und Bankenkrise: Soll ich Cash in Geldmarktfonds parken?
- Lkw-Fahrer: „Wenn das Gehalt nicht mindestens 3000 Euro beträgt, würde ich die Finger davon lassen“
6. Ihre Meinung ist gefragt
Wir wünschen Ihnen einen erkenntnisreichen Tag. Schauen Sie sich gerne noch etwas bei uns um. Ansonsten bis morgen an dieser Stelle!