
Über Mietkauf-Modelle wollen die Grünen nach Angaben ihrer Bundestagsfraktionsvorsitzenden Katrin Göring-Eckardt für mehr Wohneigentum in Deutschland sorgen. Dabei solle der Staat als Bürge oder Zwischenkäufer auftreten und Mietern ermöglichen, Wohnungen mit ihren monatlichen Mietzahlungen Stück für Stück zu erwerben, sagte Göring-Eckardt der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt.
„Gerade junge Familien können das Eigenkapital zum Wohnungserwerb kaum noch aufbringen. In den eigenen vier Wänden zu leben darf kein Privileg für Besserverdiener sein“, sagte Göring-Eckard.
Grund sei die im Vergleich zu Westdeutschland geringere Wohneigentumsquote, aber auch die vielfach noch geringeren Einkommen. Eine eigene, bezahlte Immobilie böte Sicherheit und diene als Altersvorsorge.
„Die alte Bundesregierung hat viel zu wenig gegen die massive Krise auf dem Wohnungsmarkt unternommen“, sagte die Grünen-Politikerin. „Wir wollen als Teil einer neuen Bundesregierung mehr Familien zu bezahlbarem Wohneigentum verhelfen.“
Nach einer Stichprobenerhebung des Statistischen Bundesamtes lebten 2018 rund 42 Prozent aller Haushalte in Deutschland in den eigenen vier Wänden. Im Schnitt der ostdeutschen Länder betrug dieser Anteil danach rund 31 Prozent.