Wohnungsnot Baugenehmigungen steigen deutlich

Neubau: Baugenehmigungen steigen deutlich Quelle: dpa

Von Januar bis August wurden 204.100 neue Wohnungen genehmigt - 2,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Aber es gibt auch viele Faktoren, die den Neubau hemmen.

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Der Neubau in Deutschland kommt allmählich in Schwung. Von Januar bis August wurden 204.100 neue Wohnungen genehmigt. Dies waren 2,5 Prozent oder 5000 Einheiten mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Vor allem in Mehrfamilienhäusern wurden mehr Wohnungen bewilligt (plus 7,7 Prozent). Die Zahl der Baugenehmigungen bei Ein- und Zweifamilienhäusern sank hingegen um 1,2 beziehungsweise 3,8 Prozent. Steigende Baupreise und Handwerkermangel bremsen, gerade in Ballungsräumen ist Bauland knapp.

Auch wurde dank der niedrigen Zinsen und der hohen Nachfrage nach Immobilien kräftig renoviert. Inklusive Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden nahmen die Baugenehmigungen um 1,9 Prozent zu. Die Zuwächse fallen insgesamt noch deutlicher aus, rechnet man die Bewilligungen für Wohnheime heraus, zu denen Flüchtlingsunterkünfte zählen. Ihre zahl sank um 21 Prozent. Ohne den Einfluss der Wohnheime wären die Baugenehmigungen um 3,2 Prozent gestiegen.

Um die große Nachfrage nach Wohnungen zu decken, müssen nach Einschätzung von Politik und Bauwirtschaft jährlich 350.000 bis 400.000 Wohnungen in Deutschland entstehen. 2017 wurden aber nur knapp 285.000 errichtet. Die Bundesregierung will mit mehr sozialem Wohnungsbau und Baukindergeld für Familien die Wohnungsnot bekämpfen, wie sie jüngst auf ihrem Wohnungsgipfel vereinbarte.

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