Zukunftstechnologien Grüne fordern Quoten für grünen Stahl

Die Grünen Spitzenpolitiker Katharina Dröge und Omid Nouripour. Quelle: Jan Philip Welchering für WirtschaftsWoche

Die Grünen-Spitzenpolitiker Katharina Dröge und Omid Nouripour sprechen über die Transformation der Industrie und mahnen zu mehr Tempo.

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Die Grünen-Spitzenpolitiker Katharina Dröge und Omid Nouripour wollen die Transformation der Industrie durch neue Vorgaben beschleunigen. „Wir müssen Europa zum Leitmarkt für grüne Technologien machen“, sagte Co-Fraktionschefin Katharina Dröge der WirtschaftsWoche: „Das heißt nicht nur, die Industrie bei der Transformation finanziell zu unterstützen, sondern auch Quoten festzulegen, damit ein bestimmter Anteil von grünem Stahl für die Produktion verwendet wird. Das ist kluges Ordnungsrecht, um die Nachfrage zu erhöhen.“

Co-Parteichef Omid Nouripour mahnt auch angesichts des amerikanischen Inflation Reduction Acts zu mehr Tempo. „Wir müssen schleunigst aufholen, was die letzten Jahre verschlafen worden ist, damit sich Zukunftstechnologien bei uns ansiedeln“, sagte Nouripour der WirtschaftsWoche. „Wir haben gesehen, was bei Solarenergie passiert ist: Die Jobs sind hier verloren gegangen, während in China die Solarindustrie boomt. Deshalb ist das klare Bekenntnis der Ampel zum schnellen Ausbau der Erneuerbaren so wichtig, es braucht einen Booster für Zukunftstechnologien.“

Um den Austausch mit der Wirtschaft zu intensivieren, wird die Partei einen neuen Verein namens Wirtschaftsvereinigung der Grünen gründen. „Dadurch wird parteiseitig erstmals eine institutionelle Anbindung an die Wirtschaft geschaffen“, sagte Nouripour der WirtschaftsWoche. „Damit die Transformation zur Klimaneutralität gelingt, müssen wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen. Mit der Wirtschaftsvereinigung wird der konstruktive Dialog ab dem kommenden Jahr intensiviert“, erklärte Nouripour. Der Verein wird einen politischen Beirat haben, den Vorsitz übernehmen die beiden Bundesvorsitzenden Omid Nouripour und Ricarda Lang.

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Lesen Sie hier das komplette Interview: „Wir brauchen Quoten für grünen Stahl“

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