




„Allen, auch und gerade den europäischen Unternehmen, muss klar sein: Wer in Zukunft in Europa produzieren und im globalen Wettbewerb mithalten will, muss sich heute um die europäische Jugend und seinen Fachkräftenachwuchs kümmern“, sagte sie im Interview.
Bei einem Job-Gipfel der EU am 3. Juli in Berlin will von der Leyen mit ihren europäischen Kollegen diskutieren, wie sich die duale Ausbildung europaweit ausbauen lässt. „Es gibt ein klares Muster: Länder mit extremer Jugendarbeitslosigkeit haben keine zeitgemäße duale Ausbildung. Das betrifft nicht nur Spanien, Italien, Portugal oder Griechenland“, so von der Leyen.
„Der Staat sorgt für die Berufsschulen, die Wirtschaft für die Ausbildungsplätze“, plädiert die Arbeitsministerin für das deutsche Modell. „Es braucht eine europaweite Vergleichbarkeit und Anerkennung von Abschlüssen. Egal, ob der Mechatroniker in Irland oder Italien ausgebildet wurde: Man muss sicher sein, dass in der Lehre dasselbe drin war“, sagte die Ministerin.
Von der Leyen will in Berlin außerdem mit den Chefs der europäischen Arbeitsagenturen über Schritte hin zu einer EU-weiten Arbeitslosenvermittlung sprechen. „Mein Ziel ist: Eines Tages soll ein Jugendlicher irgendwo in Europa online eingeben, was er kann und was er sucht – und er bekommt EU-weit passende Angebote“, sagte von der Leyen.
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Von der Leyen verteidigt Arbeitsagentur gegen Rechnungshof-Schelte
Ursula von der Leyen verteidigt die Bundesagentur für Arbeit (BA) gegen die scharfe Kritik vom Bundesrechnungshof (BRH). „Die Erfolge der BA werden nicht bestritten, auch nicht vom BRH. Wir haben den höchsten Beschäftigungsstand der Geschichte und unter drei Millionen Arbeitslose“, sagte von der Leyen im Interview mit der WirtschaftsWoche. „Die BA ist inzwischen ein hochmoderner Dienstleister, der gelernt hat, jeden Arbeitslosen in seinen verborgenen Stärken zu fördern.“
Die Arbeitsverwaltung, so von der Leyen, habe die Fehler erkannt und werde sie beheben: „Die Prüfer kritisieren das interne Steuerungssystem wegen damit in Teilbereichen verbundener Fehlanreize. Die Führung der BA hat bereits Reformen beschlossen, die der BRH positiv bewertet.“
Gleichzeitig lobt die Arbeitsministerin ein neues finanzielles Prämienmodell der BA, um unqualifizierte Langzeitarbeitslose für eine Ausbildung zu motivieren: „Wer zwei oder drei Jahre bei knappstem Lebensunterhalt eine Ausbildung bis zum Ende durchhält und nicht der Verlockung erliegt, doch als Hilfsarbeiter auf dem Bau ein paar Euro mehr zu verdienen, der sollte auch unterstützt werden“, sagte sie.

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