Die rechtspopulistische britische Ukip hat am Montag den EU-Parlamentsabgeordneten Paul Nuttall zum neuen Parteivorsitzenden gewählt. Er setzte sich im Rennen um die Führung der europaskeptischen Partei gegen zwei andere Bewerber durch. Nutell versprach, die Partei zu einen und dafür zu kämpfen, dass die Trennung Großbritanniens von der EU bei Verhandlungen nicht abgeschwächt werde. Man werde „dafür sorgen, dass Brexit wirklich Brexit bedeutet“, sagte er.
Nuttall tritt in die Fußstapfen des charismatischen Nigel Farage, der nach dem für die Ukip erfolgreichen Referendum zurücktrat. Der designierte US-Präsident Donald Trump brachte Farage kürzlich als britischen Botschafter in den USA ins Gespräch.
Nuttall muss die nach Farages Abschied ins Schlingern geratene Partei wieder in ruhiges Fahrwasser führen. Die ursprünglich als Parteichefin vorgesehene Diane James gab das Amt bereits nach 18 Tagen wieder ab. Der Favorit für ihre Nachfolge, Steven Woolfe, verließ die Partei, nachdem er infolge einer heftigen Auseinandersetzung mit einem Kollegen im Krankenhaus gelandet war. Nuttall sagte, er wolle ein Team aufbauen, das alle Flügel der Partei repräsentiere.
Die Ukip hatte eine wichtige Rolle bei der Entscheidung Großbritanniens für einen Austritt aus der Europäischen Union gespielt. Farage war nach dem Votum zurückgetreten. Seine Nachfolgerin Diane James zog sich nach nur 18 Tagen im Amt zurück. Der Favorit für ihre Nachfolge, Steven Woolfe, gab nach einem Streit mit einem Parteikollegen auf, der ihn ins Krankenhaus brachte.
Die Ukip hat nur einen Abgeordneten im britischen Unterhaus mit seinen 650 Sitzen. Die Partei blickt ohne ihren bekanntesten Vertreter Farage in eine ungewisse Zukunft. Farage ist wegen seiner starken Beziehung zum gewählten US-Präsidenten Donald Trump international noch bekannter geworden.