Der ukrainische Politiker und Ex-Boxchampion Vitali Klitschko hat derweil zu einer Lösung des Konflikts mit Russland ohne Blutvergießen aufgerufen. Ukrainische Politiker versuchen Hände ringend, einen konstruktiven Dialog mit den russischen Machthabern aufzubauen, sagte Klitschko nach Angaben seiner Partei Udar (Schlag). „Wir sollten diese Frage nicht mit Hilfe von Gewalt und Waffen lösen, sondern auf dem Weg von Konsultationen“, sagte er einer am Sonntag in Kiew veröffentlichten Mitteilung zufolge.
Als Parlamentsabgeordneter sei er bereit, an einem konstruktiven Dialog mitzuwirken. „Wir sollten diese Frage nicht mit Hilfe von Gewalt und Waffen lösen, sondern auf dem Weg von Konsultationen“, sagte er einer am Sonntag in Kiew veröffentlichten Mitteilung zufolge.
Angesichts der Spannungen auf der Halbinsel Krim warnte Klitschko vor einem Auseinanderbrechen der Ukraine. Russlands Drohung eines Militäreinsatzes sei eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Ex-Sowjetrepublik und eine Gefahr für die territoriale Einheit des Landes. Einige Experten sprechen schon von dem Risiko eines neuen kalten Krieges in Europa.
„Wir müssen alle Spekulationen um Separatismus beenden“, sagte Klitschko, der am 25. Mai bei der Präsidentenwahl antreten will. Der Politiker rief seine Landsleute zur Ruhe und Einheit auf. In einem Appell an die Ukrainer in den russischsprachigen Regionen im Osten des Landes und auf der Krim sagte er, dass die Lage „künstlich“ aufgeheizt worden sei. „Niemand hat jemals Eure Rechte begrenzen wollen“, sagte Klitschko.
Seit der Entmachtung des ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch vor einer Woche regen sich auf der Krim starke Abspaltungstendenzen. Auch im Osten und Süden der Ukraine gab es prorussische Proteste. In Charkow wurden 97 Menschen bei Zusammenstößen zwischen Anhängern Moskaus und Unterstützern der Regierung in Kiew verletzt. Demonstrationen gab es auch in Donezk, Luhansk und Odessa.