
Im Anschluss an eine Protestkundgebung gegen die Sparpolitik der konservativen Regierung in Spanien ist es in Madrid zu schweren Ausschreitungen gekommen. Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Randalierern und der Polizei seien 101 Menschen verletzt worden, darunter 67 Polizeibeamte, teilten die Rettungsdienste in der Nacht zum Sonntag mit. 24 mutmaßliche Gewalttäter seien festgenommen worden, erklärte ein Polizeisprecher.
Die Zwischenfälle hatten sich nach einer der größten Demonstrationen seit Monaten gegen die Politik der Madrider Regierung ereignet. Demonstranten lieferten sich Straßenschlachten mit der Polizei.
Zuvor waren mehrere Demonstrationszüge aus verschiedenen Teilen Spaniens in Madrid eingetroffen. Auf Plakaten forderten die Kundgebungsteilnehmer unter anderem „Die Krise sollen die Banker zahlen“ und „Keine Kürzungen“. Die Proteste standen unter dem Slogan: „Brot, Arbeit und Wohnung für alle“.
Gewerkschaften sowie linksgerichtete Studentenverbände und Bürgerinitiativen hatten in mehreren Städten Spaniens zu „Märschen der Würde“ aufgerufen, um gegen Sozialkürzungen und Verarmung sowie für Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit mobil zu machen.