




Und das Furchtbarste ist, dass die politische Klasse, die derzeit Euro-Politik macht, ein amorpher Haufen ohne Herz und ohne Kopf ist. Es gibt praktisch keine Verantwortlichen. Niemand kann in juristischem Sinne für sein Tun in Haftung genommen werden. Gremien, Parlamente, Institutionen, Parteien, Gerichte und sonstige Gruppierungen beschließen die unterschiedlichsten Details, die unterschiedlichste Sachzwänge nach sich ziehen und die die Entscheidungsspielräume und die demokratischen Prozesse praktisch auf Null reduzieren.
Das Versagen politischer Eliten in Europa
Es gibt leider genügend historische Beispiele für das Versagen politischer Klassen und speziell auch politischer Klassen in Europa. Natürlich sind Merkel, Schäuble oder die Oppositionsgrößen und die Vertreter der nachgeordneten Apparate individuell für sich betrachtet, rational handelnde Menschen mit allen menschlichen Schwächen behaftet, die es so gibt. Aber das Gruppenverhalten ist in Sachen Euro außer Rand und Band geraten.
So wie ein physischer Zerstörungsgeist die europäische Nomen Klatura (deren individuelle Mitglieder damals für sich betrachtet nicht besser oder schlechter, böser oder lieber waren, als die heutigen Akteure) vor 100 Jahren dazu veranlasste den ersten Weltkrieg zu veranstalten, hat jetzt der Furor der heutigen Nomen Klatura unterschiedliche Volkswirtschaften in eine Einheitswährung gepresst und damit in die Euro-Krise getrieben, die sich galoppierend ausweitet. Selbst die Vereinigten Staaten von Europa, eigentlich eine schöne Idee, haben sich dem Euro unterzuordnen.





Der Euro belastet den Frieden in Europa
Europa hat bis zur Einführung des Euro außerordentlich gut funktioniert und beste Zukunftsaussichten gehabt. Was sollte und was soll also der ganze Wahnsinn der Zwangsvereinigung unter den Euro zu Lasten des Wohlstands, zu Lasten des Friedens in Europa und auch zu Lasten des Rechts und zu Lasten der für Europa typischen Vielfalt?
So wie der Euro derzeit behandelt wird, belastet er die Friedlichkeit und Harmonie der Europäer, die sechzig Jahre lang einen stetigen Prozess freundschaftlichen Zusammenwachsens zustande gebracht haben. Hass, Neid, Ängste, Ressentiments werden geschürt. Ungerechtigkeiten und Verwerfungen entstehen in diesem Klima des Euro-Wahns von oben.
Europa
Soll zur Rettung des Euro demnächst auch noch eine Einheitssprache verordnet werden? Soll die individuelle Vielfalt auf Einheitsbrei reduziert werden? Gibt es überhaupt ein Ziel, dem die Euro-Fanatiker hinterher jagen oder gibt es in Wahrheit nur diffuse sich verselbstständigt habende Euro-Noten, die den Leuten durch die Köpfe schwirren?
Griechenland zur Drachme zurückzufinanzieren wäre nicht nur die richtige, sondern auch die vornehmste und vergleichsweise preiswerteste Alternative.