Anders als von Großbritannien gewünscht will die Europäische Union nach dem Brexit ein herkömmliches Freihandelsabkommen mit London abschließen. Dies geht nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus dem Entwurf der Verhandlungsrichtlinien vor, den EU-Ratspräsident Donald Tusk am Mittwoch vorstellen will. Er widerspricht den Vorstellungen, die die britische Premierministerin Theresa May am Freitag ausgeführt hatte.
Die Tiefe der künftigen Beziehungen sei wegen einseitiger Vorgaben der britischen Seite begrenzt, darunter der Wunsch, nach dem EU-Austritt 2019 auch aus dem Binnenmarkt und aus der Zollunion auszuscheiden, heißt es in dem Entwurf. „Rosinenpicken“ sei nicht möglich - auch nicht, wie von May gewünscht, mit dem Zugang zum Binnenmarkt nur in einzelnen Wirtschaftsbranchen. Dies würde die Integrität und das Funktionieren des Binnenmarkts unterminieren, heißt es weiter.