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Brüssel im Alarmzustand Verdächtiger weiter auf Flucht

Gut eine Woche nach den Anschlägen in Paris fahnden Ermittler in Belgien und Frankreich weiter nach einem Hauptverdächtigen. Der 26-jährige Salah Abdeslam sei bei den Razzien am Sonntag nicht festgenommen worden.

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So soll der Kampf gegen den Terror verschärft werden
Innenminister Quelle: dpa
Eifelturm Quelle: dpa
Italien Quelle: dpa
G20-Vertreter Quelle: dpa
Schweden Quelle: dpa
Belgien reagierte auf den Terror in Paris mit Pass- und Fahrzeugkontrollen an der Grenze zu Frankreich Quelle: dpa
SpanienIn Spanien wurde erwartet, dass an der 656 Kilometer langen Grenze zu Frankreich deutlich mehr Sicherheitskräfte eingesetzt werden. Schon nach Anschlägen in Tunesien und Kuwait hatte Madrid im Juni den Alarm auf die zweithöchste Stufe 4 angehoben. Seitdem gelten für Flughäfen und Bahnhöfe, Atomanlagen und Botschaften verschärfte Schutzmaßnahmen. Quelle: AP

Der Hauptverdächtige für die Pariser Anschlagsserie ist weiter auf der Flucht. Der 26-jährige Salah Abdeslam sei nicht unter den 16 Verdächtigen, die bei den Durchsuchungsaktionen festgenommen wurden, erklärte die belgische Staatsanwaltschaft am Montag. Brüssel befindet sich den dritten Tag in Folge im Alarmzustand. Die U-Bahn, Museen, Schulen, viele Geschäfte und Kinos bleiben geschlossen. Viele Beschäftigte arbeiten von zu Hause aus. Soldaten patrouillieren in der Innenstadt. Auf dem zentralen Platz, der bei Touristen beliebten Grand Place, stand ein gepanzertes Militärfahrzeug unter einem Weihnachtsbaum. Am Nachmittag will der nationale Sicherheitsrat entscheiden, ob die höchste Terror-Warnstufe in Kraft bleibt.

Das bedeuten die Anschläge in Paris für Deutschland

Mehrere belgische Medien berichteten ohne Quellenangabe, Abdeslam sei in einem Auto in der Nähe von Lüttich gesehen worden und Richtung Deutschland unterwegs. Die deutschen Sicherheitskräfte im Grenzgebiet zu Belgien haben seit den Anschlägen von Paris ihre Wachsamkeit erhöht. "Es gibt bereits seit vergangener intensive Grenzüberwachungsmaßnahmen", sagte der Sprecher der Bundespolizei-Direktion Sankt Augustin, Jens Flören. Diese seien aber aufgrund der Entwicklungen in Belgien noch nicht weiter intensiviert worden.

In Brüssel erhöhte die Europäische Union die Sicherheitsvorkehrungen an ihren Einrichtungen. Der EU-Rat sagte einen Großteil der geplanten Sitzungen ab. Nur wenige wichtige Treffen, darunter das der Finanzminister der Euro-Gruppe, sollten stattfinden. Die belgischen Behörden befürchten einen Anschlag nach Pariser Vorbild an mehreren Orten gleichzeitig. Innenminister Jan Jambon betonte, das öffentliche Leben in der Hauptstadt komme trotz der höchsten Warnstufe nicht zum Erliegen. "Abgesehen von der geschlossenen Metro und den Schulen geht das Leben in Brüssel weiter, der öffentliche Dienst und viele Unternehmen haben geöffnet", sagte er dem Rundfunksender RTL.

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