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Bundesbank-Chef Weidmann "Nicht einseitig auf Euro-Kurs fokussieren"

Bundesbank-Präsident Jens Weidmann warnt vor einer künstlichen Schwächung des Euro. Eine einseitige Wechselkursorientierung „könnte immer auch Gegenreaktionen anderer Währungsräume auslösen.“

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Bundesbank-Chef Weidmann: Der EZB-Rat beobachtet die Euro-Entwicklung genau. Quelle: REUTERS

Bundesbank-Präsident Jens Weidmann warnt vor einer einseitigen Fokussierung der Geldpolitik auf den gestiegen Euro. "Es wäre kurzsichtig, nur einseitig die Wechselkursentwicklung in den Blick zu nehmen und die stimulierenden Effekte der sinkenden Staatsanleihe-Renditen außen vor zu lassen", sagte Weidmann am Montag in Frankfurt.

Der Wechselkurs sei aber insofern für die Geldpolitik im Euroraum relevant, als Wechselkursbewegungen Einfluss auf die Entwicklung des Preisniveaus haben können. Die Inflation in der Eurozone ist seit Monaten extrem niedrig, der Euro vergleichsweise stark.

Die EZB war zuletzt von zahlreichen Seiten, unter anderem aus Frankreich, dazu aufgefordert worden, aktiver gegen den Euro-Anstieg vorzugehen. Dieser hatte sich zuletzt bis auf fast 1,40 Dollar verteuert.

Ein starker Euro drückt die Importpreise, was wiederum das Preisniveau insgesamt unter Druck bringt. Dies kommt der EZB angesichts der niedrigen Teuerung derzeit ungelegen.

An den Finanzmärkten wird deshalb aktuell darauf spekuliert, dass die EZB Anfang Juni nochmals die Zinsen senkt, um den Euro gezielt zu schwächen.

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