
„In der Euro-Zone wirkt der Wechselkurs asymmetrisch. Griechenland profitiert vom schwachen Euro nur wenig, weil es außer Nahrungsmitteln kaum etwas zu exportieren hat“, sagte Kater der WirtschaftsWoche. Die größten Nutznießer des schwachen Euro seien Italien, Frankreich und Spanien. Dagegen lassen sich „die griechischen Probleme nicht über den Wechselkurs lösen“, so Kater. Weil die Rahmenbedingungen in Griechenland für Investoren nicht attraktiv seien, hätte sich in Griechenland nie eine nennenswerte Exportindustrie angesiedelt, so der Bankenvolkswirt.
Auch Deutschland zählt laut Kater nicht zu den Hauptnutznießern der Euro-Schwäche, „da die Nachfrage nach deutschen Produkten relativ preisunempfindlich ist“. Ausländische Kunden kauften deutsche Waren vor allem wegen deren Qualität, der Preis spiele nicht die entscheidende Rolle.
Der Dollar hat gegenüber dem Euro innerhalb eines Jahres mehr als 20 Prozent zugelegt. „Spätestens bis Ende des Jahres dürfte die Parität erreicht sein“, erwartet Kater.