Der Nachrichtenüberblick Der EU-Austritt und seine Folgen

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Steinmeier bedauert Austritt der Briten

+++07.25+++

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz rechnet mit einem schnellen Start der Austrittsverhandlungen mit Großbritannien. "Wir haben uns auf einen Brexit vorbereitet", sagt Schulz im ZDF. Er rechne allerdings nicht damit, dass es nun zu einer Kettenreaktion komme.


+++07.21+++

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier bedauert das Brexit-Votum. "Die Nachrichten aus Großbritannien sind wahrlich ernüchternd", lässt er über Twitter verbreiten. "Es sieht nach einem traurigen Tag für Europa und Großbritannien aus."

+++07.20+++

Nach dem Brexit-Votum hält die Zentralbank in London Insidern zufolge engen Kontakt mit Geldhäusern. Die für die Finanzaufsicht zuständigen Mitarbeiter der Bank of England (BoE) seien vor Handelsbeginn mit dieser Aufgabe befasst, hieß es am Freitagmorgen weiter. Händler erwarten massive Kursverluste an Europas Börsen, nachdem sich die Briten für den Austritt aus der Europäischen Union (EU) entschieden haben. Besonders unter Druck stehen dürften die Bankenwerte. Die Kreditinstitute Standard Chartered und HSBC, die auch in London gehandelt werden, brachen an der Börse in Hongkong bereits um bis zu 12,5 Prozent ein.

+++07.10+++

Mehrheit für Austritt Großbritannien aus der EU erreicht.

+++06.50+++

Großbritannien betritt nach Ansicht eines Beraters von Premierminister David Cameron Neuland. "Alle sind einfach nur müde, sie haben nicht geschlafen", sagt er vor Journalisten.

+++06.42+++

Der Chef der rechtspopulistischen niederländischen Partei für die Freiheit, Geert Wilders, hat nach der britischen Volksabstimmung ein EU-Referendum auch in seinem Land gefordert. „Bye bye Brüssel“, jubelte er angesichts des Vorsprungs für das Brexit-Lager in Großbritannien am Freitag auf Twitter. „Und die Niederlande werden die Nächsten sein!“

+++06.36+++

Angesichts des sich abzeichnenden Brexits rechnet ING-Diba-Chefvolkswirt Carsten Brzeski mit harten Zeiten für Europa. „Es sieht so aus, als ob Europas schlimmster Alptraum Wahrheit geworden ist“, sagte er am Freitag. Sollte sich das Ergebnis bewahrheiten, würden die wirtschaftlichen und politischen Folgen noch lange zu fühlen sein. „Es steht ein langer, schwieriger und dreckiger Scheidungsprozess an“. Selbst falls die Gegner des Austritts noch einen Sieg in letzter Minute schaffen sollten, „der Geist des Populismus und anti-europäischer Haltungen ist aus der Flasche entwichen und wird nur sehr schwer einzufangen sein.“

+++06.36+++

Der sich abzeichnende Sieg der Brexit-Befürworter hat der britischen Währung den größten Kurssturz seit mindestens 40 Jahren eingebrockt. Das Pfund Sterling brach am Freitag zeitweise um mehr als zehn Prozent auf 1,3304 Dollar ein - das war der tiefeste Stand seit September 1985. Der Euro brach um 4,1 Prozent auf 1,0914 Dollar ein - der größte Kursrückgang in der Geschichte der Gemeinschaftswährung. Anleger flüchteten statt dessen in den Schweizer Franken, der zum Euro auf den höchsten Stand seit August 2015 kletterte.

+++06.22+++

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel meldet sich via Twitter zu Wort. "Damn! Ein schlechter Tag für Europa", schreibt der Vizekanzler.

+++06.15+++

Beim EU-Referendum in Großbritannien ist der Vorsprung der Brexit-Befürworter auf mehr als eine Million Stimmen angewachsen. Am Freitagmorgen waren noch weniger als 40 der 382 Wahlbezirke auszuzählen.

+++06.10+++

Es zeichnet sich nun das ab, was keiner für möglich gehalten hat. Die Brexit-Befürworter liegen vorn. Die BBC hat bereits die EU-Gegner zum Sieger erklärt.

++05.15+++

Das britische Pfund ist während der Stimmenauszählung des Brexit-Referendums auf ein 31-Jahres-Tief von 1,3463 Dollar gefallen. Stunden zuvor hatte es noch bei mehr als 1,50 Dollar gestanden und damit den Spitzenwert des laufenden Jahres erreicht.

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