Der Wahltag im Überblick Macron und Le Pen in der Stichwahl

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Ausnahmezustand seit 2015

+++ 12.30 Uhr +++

Bei der ersten Runde der französischen Präsidentenwahl lag die Beteiligung zunächst etwa so hoch wie bei der letzten Abstimmung vor fünf Jahren. Bei gutem Wetter in ganz Frankreich gaben nach Angaben des Innenministeriums bis zum Sonntagmittag rund 28,5 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. 2012 hatten im ersten Wahlgang bis 12.00 Uhr knapp 28,3 Prozent der Wähler abgestimmt; damals lag die Wahlbeteiligung am Ende bei rund 79,5 Prozent.

+++ 12.00 Uhr +++

Oben ohne haben Aktivistinnen der Frauenrechtsgruppe Femen vor dem Wahllokal der rechtsgerichteten französischen Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen protestiert. Etwa sechs Aktivistinnen sprangen am Sonntagmorgen mit freiem Oberkörper aus einem Wagen, sie trugen Masken von Le Pen und US-Präsident Donald Trump.

+++ 11.30 Uhr +++

Auch die rechtspopulistische Kandidatin Marine Le Pen hat ihre Stimme abgegeben. Le Pen votierte am Sonntagmorgen unter strengen Sicherheitsvorkehrungen im nordfranzösischen Hénin-Beaumont, einer Hochburg ihrer Partei Front National.

Der "ewige Zweite" auf dem Weg nach oben
François Fillon Quelle: AP
Francois Fillon Quelle: REUTERS
Francois FIllon und Vladimir Putin Quelle: AP
Fillon 2009 bei einer Privataudienz bei Papst Benedikt XVI. Quelle: REUTERS
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der französische Premierminister, Francois Fillon 2010 Quelle: dpa
Francois Fillon mit seiner Frau Penelope Quelle: REUTERS
Francois Fillon Quelle: dpa

+++ 11.00 Uhr +++

Der sozialliberale Kandidat Emmanuel Macron hat bei der französischen Präsidentenwahl abgestimmt. Macron kam am Sonntagmorgen gemeinsam mit seiner Frau Brigitte in das Wahllokal in Le Touquet in seinem Wahlkreis im Nordwesten Frankreichs. Auch der sozialistische Kandidat Hamon hat bereits abgestimmt. Francois Fillon wird ohne seine Frau in Paris abstimmen. Penelope Fillon hat ihre Stimme bereits in der Nähe des gemeinsamen Landsitzes im Département Sarthe abgegeben.

+++ 10.30 Uhr +++

Der scheidende Präsident François Hollande hat seine Stimme zur Wahl seines Nachfolgers abgegeben. Hollande stimmte am Sonntagmorgen in seinem Wahlkreis im zentralfranzösischen Tulle ab. Er selbst hatte wegen schlechter Umfragewerte auf eine erneute Kandidatur verzichtet. Für seine Sozialistische Partei tritt Benoît Hamon an, dem aber keine Chancen eingeräumt werden.

Der Revolutionär aus der Investmentbank
Emmanuel Macron zögerte lange, ehe er seine Präsidentschaftskandidatur verkündete. Quelle: REUTERS
Der amtierende französische Präsident Emmanuel Macron war zuvor bereits Wirtschaftsminister und Investmentbanker bei Rothschild & Cie. Quelle: AP
Wie andere Kandidaten für das höchste Staatsamt kritisierte auch Emmanuel Macron im Wahlkampf lautstark die politischen Eliten Quelle: dpa
Der ehemalige sozialistische Staatspräsident François Hollande und Emmanuel Macron vor dem Elysee-Palast. Quelle: REUTERS
Im Kabinett galt Emmanuel Macron als einer der beliebtesten Politiker, trat im August 2016 allerdings als Minister zurück. Quelle: REUTERS
Seit 2007 ist Emmanuel Macron mit seiner Frau Brigitte verheiratet. Quelle: REUTERS
Am 14. Mai 2017 wurde Emmanuel Macron ins Amt eingeführt. Quelle: REUTERS

+++ 10.00 Uhr +++

Die Franzosen in Übersee haben bereits am Samstag gewählt: Um 12.00 Uhr deutscher Zeit öffneten auf der Inselgruppe Saint-Pierre und Miquelon vor der kanadischen Ostküste die Wahllokale. In Französisch-Polynesien im Pazifik waren die Wähler ebenfalls schon am Samstag zur Wahl aufgerufen, zudem konnten auch Auslandsfranzosen in Nord-, Mittel- und Südamerika abstimmen. In Französisch-Guyana in Südamerika hatte die Regierung kurz vor dem Wahltag eine Einigung mit einer Protestbewegung erzielt, die das Gebiet seit Wochen blockiert hatte.

Die Sozialisten sind tief zerstritten über ihren Kandidaten, das Volk enttäuscht von der politischen Elite, die die Probleme des Landes nicht lösen zu können scheint. Eine Bestandsaufnahme vor der Präsidentenwahl.
von Nora Jakob

+++ 09.30 Uhr +++

Nach einer Reihe von Anschlägen herrscht seit November 2015 der Ausnahmezustand. Insgesamt wurden seit 2015 wurden mehr als 230 Menschen bei Attentaten getötet, zuletzt am Donnerstag ein Polizist in Paris. Der Parlament hat den Ausnahmezustand seither mehrmals verlängert, aktuell dauert er bis zum 15. Juli an. Ein Schütze war am Donnerstag nach Angaben der Staatsanwaltschaft aus einem Auto gestiegen, ehe er mit einer automatischen Waffe auf Polizeibeamte zielte. Neben zwei weiteren Polizisten wurde eine deutsche Touristin verletzt. Der Mann wurde von der Polizei erschossen. Der IS bekannte sich zu der Tat.

+++ 09.00 Uhr +++

Als erster der elf zugelassenen Kandidaten ist Nicolas Dupont-Aignan an die Wahlurne getreten. Er hatte sich bereit 2012 zur Wahl gestellt - und erhielt damals nur 1,8 Prozent der Stimmen. Auch jetzt hat er keine Chancen auf die Stichwahl. In letzten Umfragen kam er auf vier Prozent. Der 56-Jährige ist Bürgermeister des französischen Vororts Yerres. Er steht vor allem für die Verteidigung der Souveränität Frankreichs in der EU.

(Mit dpa, Reuters und AP)

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