Der Wahltag im Überblick Macron und Le Pen in der Stichwahl

Macron und Le Pen treten bei der Stichwahl gegeneinander an. Die Sozialisten scheitern jämmerlich im ersten Wahlgang. Das war der Wahltag in der Übersicht.

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Liveticker Präsidentschaftswahl Frankreich

Unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen haben die Franzosen abgestimmt: Nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahl in Frankreich deuten Prognosen auf eine Stichwahl zwischen dem Mitte-Links-Kandidaten Emmanuel Macron und Marine Le Pen von der rechtsextremen Front National hin. Macron kam nach den Zahlen des französischen Senders France 1 am Sonntag mit 23,7 Prozent der Stimmen auf den ersten Platz, Le Pen wurde mit 21,7 Prozent Zweite.

+++ 22.30 Uhr +++

In der Stichwahl am 7. Mai würde sich Macron neuesten Umfragen zufolge klar gegen Le Pen durchsetzen. Bei Harris Interactive kommt er auf 64 Prozent. Einer Erhebung von Ipsos/Sopra zufolge vereinigt Macron 62 Prozent der Stimmen auf sich, Le Pen erreicht 38 Prozent.

+++ 22.10 Uhr +++

Mélenchon wird für die Stichwahl keine Empfehlung für einen der Kandidaten abgeben. Auch seine Niederlage möchte er nicht eingestehen, bevor nicht alle Stimmen ausgezählt sind. Erst nachdem das Innenministerium die endgültigen Zahlen vorgelegt habe, werde er eine Erklärung abgeben, sagte Mélenchon am Sonntag in einer Rede vor Anhängern. Nach Auszählung von 50 Prozent der Stimmen lag er auf Platz vier.

+++ 22.00 Uhr +++

Mehrere Hundert vorwiegend jugendliche Demonstranten haben am Abend der französischen Präsidentenwahl in Paris randaliert. Ungefähr 300 Menschen folgten einem Aufruf antifaschistischer Bewegungen und kamen am Sonntag auf dem Bastille-Platz in der Hauptstadt zusammen, wie die Nachrichtenagentur AFP meldete. Die Polizeipräfektur rief Autofahrer über Twitter dazu auf, den Bereich zu meiden. Einige der Versammelten warfen Flaschen und Knaller auf die in großer Zahl anwesenden Polizisten. Einige waren vermummt und schwarz gekleidet. Drei Personen wurden von den Sicherheitskräften festgesetzt.

"Die Mitte ist stärker, als die Populisten glauben"
Nach Ansicht von Kanzleramtschef Peter Altmaier hat das französische Wahlergebnis gezeigt, dass "die Mitte stärker ist als die Populisten glauben". Er twittert: "Das Ergebnis für @EmmanuelMacron zeigt: Frankreich UND Europa können gemeinsam gewinnen!" Quelle: dpa
Linksfraktionschefin Sahra Wagenknecht hat das gute Abschneiden des sozialliberalen Präsidentschaftskandidaten Emmanuel Macron in Frankreich bedauert. Wäre der Linkspolitiker Jean-Luc Mélenchon in die Stichwahl gekommen, hätte die französische Bevölkerung eine echte Alternative, sagte Wagenknecht der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Der ehemalige Investmentbanker Macron dagegen steht für die Fortsetzung und Verschärfung genau jener Politik des Sozialabbaus und forcierter Privatisierungen, die den reaktionären Front National Le Pens erst stark gemacht hat und absehbar weiter stärken wird“, sagte Wagenknecht. Macron zieht Hochrechnungen zufolge mit der Rechtspopulistin Marine Le Pen am 7. Mai in die Stichwahl um das Präsidentenamt. Er gilt als Favorit. Wagenknecht gratulierte Mélenchon „zu seinem grandiosen Ergebnis“. Quelle: dpa
SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann sieht den Erfolg des linksliberalen Präsidentschaftskandidaten Emmanuel Macron im ersten Wahlgang in Frankreich auch als Auftrag für die Parteien in Deutschland. „Nach den Niederländern haben nun auch die Franzosen den Europafeinden mehrheitlich eine Absage erteilt: Europa wählt europäisch“, sagte Oppermann der Deutschen Presse-Agentur. Er sei sehr zuversichtlich, dass sich Macron auch in der Stichwahl in zwei Wochen durchsetzen werde. „Nun gilt es in Deutschland dafür zu kämpfen, dass die immer weiter nach rechts driftende AfD nicht in den Bundestag einzieht.“ Quelle: dpa
Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini hat den Wahlerfolg des französischen Präsidentschaftskandidaten Emmanuel Macron begrüßt. „Zu sehen, wie die Flaggen Frankreichs und der EU das Ergebnis von Emmanuel Macron begrüßen - das ist die Hoffnung und die Zukunft unserer Generation“, schrieb die Politikerin am Sonntagabend bei Twitter. Quelle: AP
AfD-Chefin Frauke Petry hat der Vorsitzenden der rechtsextremen Front National, Marine Le Pen, zum Einzug in die Stichwahl in Frankreich gratuliert. Die Abstimmung habe gezeigt, dass Frankreich ebenso wie Deutschland „den Mehltau aus Stagnation und übertriebener politischer Korrektheit eine deutliche Ablehnung erteilt und sich Alternativen wünscht“, meinte die nach dem Kölner AfD-Parteitag vom Wochenende angeschlagene Bundes- und sächsische Landesvorsitzende am Montag in Dresden. Viele Bürger hätten für Le Pen gestimmt, weil sie einen Umbau wollten. „Ich freue mich mit ihr zusammen über dieses klare Signal an die Spitzen der EU und auch an bundesdeutsche Politiker, dass ihre Politik des Ausgrenzens und Stigmatisierens der Wähler inzwischen als das gesehen wird, was es in Wahrheit ist: eine übermoralisierende Impertinenz“, sagte Petry. Quelle: dpa
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat sich nach den ersten Hochrechnungen zur Präsidentenwahl in Frankreich optimistisch gezeigt. „Ein Signal für Europa, ein Signal der Erneuerung“, twitterte der Politiker am Sonntagabend nach ersten Hochrechnungen. „Emmanuel Macron macht auch Deutschland Mut.“ Quelle: dpa
„Ich bin sicher, er wird der neue französische Präsident“, sagte Außenminister Sigmar Gabriel am Sonntag in der jordanischen Hauptstadt Amman. „Er war der einzige pro-europäische Kandidat, der sich nicht versteckt hat hinter Vorurteilen gegenüber Europa.“ Macron sei ein „toller Präsidentschaftskandidat“, aber auch „ein ungeheuer sympathischer Mensch und ein guter Freund“. Quelle: dpa

+++ 21.52 Uhr +++

Der Euro hat mit kräftigen Gewinnen auf den voraussichtlichen Ausgang der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahlen reagiert. Die Gemeinschaftswährung stieg im frühen Handel am Montagmorgen (Ortszeit) im neuseeländischen Auckland zum US-Dollar auf den höchsten Stand seit fünf Monaten und kostete zuletzt 1,0933 Dollar. Das ist ein Gewinn von 1,9 Prozent im Vergleich zum Freitagabend.

+++ 21.42 Uhr +++

+++ 21.30 Uhr +++

Bundesaußenminister Sigmar Gabriel hat das Abschneiden des linksliberalen Kandidaten Emmanuel Macron im ersten Durchgang der französischen Präsidentschaftswahl begrüßt. „Ich bin sicher, er wird der neue französische Präsident“, sagte Gabriel am Sonntag in der jordanischen Hauptstadt Amman. „Er war der einzige pro-europäische Kandidat, der sich nicht versteckt hat hinter Vorurteilen gegenüber Europa.

+++ 21.10 Uhr +++

Marine Le Pen nennt das Wahlergebnis "historisch". Sie ruft vor ihren Anhängern "alle Patrioten" auf, sie in der zweiten Runde zu unterstützen. „Es ist Zeit, das französische Volk von den arroganten Eliten zu befreien, die ihm sein Verhalten vorschreiben wollen“ sagte sie am Sonntagabend. „Die Franzosen müssen diese historische Gelegenheit ergreifen“, betonte die Chefin der rechtsextremen Front National. „Denn die große Herausforderung dieser Wahl ist die wilde Globalisierung, die unsere Zivilisation gefährdet.“ Sie sprach von einer Entscheidung zwischen der „totalen Deregulierung ohne Grenzen und ohne Schutz“ und „Grenzen, die unsere Jobs schützen, unsere Kaufkraft, unsere Sicherheit, unsere nationale Identität“.



+++ 21.00 Uhr +++

„Die Franzosen haben ihren Wunsch nach einer Erneuerung ausgesprochen“, sagte Macron in einer ersten Stellungnahme der französischen Nachrichtenagentur AFP. Präsident Francois Hollande gratuliert ihm in einem Telefonat, der Élysée-Palast werde sich an diesem Abend aber nicht öffentlich äußern.

+++ 20.45 Uhr +++

Völlig überraschend hat Francois Fillon verkündet, dass er in der Stichwahl für Macron stimmen würde: "Man hat keine andere Wahl als gegen rechts zu wählen." Gleichzeitig übernimmt er die Verantwortung für die Niederlage, spricht aber von "Hindernisse" gegen die er ankämpfen musste.

+++ 20.30 Uhr +++

Der sozialistische französische Premierminister Bernard Cazeneuve hat zum Schulterschluss gegen die Rechtspopulistin Marine Le Pen aufgerufen. Die Wähler in Frankreich sollten bei der Stichwahl am 7. Mai für den proeuropäischen Kandidaten Emmanuel Macron stimmen, sagte Cazeneuve.

Wahlbeteiligung wohl bei 80 Prozent

+++ 20.25 Uhr +++

SPD-Fraktionsvize Axel Schäfer sieht durch den Ausgang der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahl den "rechten Vormarsch" in Europa gestoppt. "Dies haben wir schon in Österreich und den Niederlanden gesehen", sagt er zu Reuters. "Macron zeigt, dass ein proeuropäischer Wahlkampf auch Mehrheiten mobilisieren kann. Im zweiten Wahlgang müssen jetzt alle republikanischen Kräfte zusammenstehen", fordert er.

+++ 20.13 Uhr +++

Im französischen Fernsehen fordert Benoit Hamon, der weit abgeschlagen im Feld liegt, seine Wähler auf in der Stichwahl für Macron zu stimmen. Er vertritt vielleicht nicht die Werte der Linken, aber die Werte der Republik.

Fillon ruft zur Wahl Macrons auf
Der konservative französische Präsidentschaftskandidat Francois Fillon hat seine Niederlage im ersten Wahlgang eingestanden und dem unabhängigen Bewerber Emmanuel Macron seine Unterstützung zugesagt. Fillon sagte am Wahlabend vor Anhängern in Paris, er werde bei der Stichwahl am 7. Mai für Macron stimmen. Fillon begründete seine Unterstützung für Macron damit, dass Le Pen das Land ins Unglück führen würde. Zugleich rief er seine eigenen Anhänger dazu auf, nun die Parlamentswahl im Juni in den Blick zu nehmen Quelle: AP
Frankreichs Ex-Premier Alain Juppé hat vor einer Präsidentschaft der Rechtspopulistin Marine Le Pen gewarnt. „Ohne zu zögern unterstütze ich Emmanuel Macron in seinem Duell mit der FN, die Frankreich ins Desaster führen würde“, schrieb der 71-jährige Republikaner am Sonntag auf Twitter. „Ich rufe die Franzosen dazu auf, dasselbe zu tun.“ Juppé war von 1995 bis 1997 Frankreichs Premierminister. Quelle: dpa
Die Wahl in Frankreich hat unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen statt gefunden. Insgesamt sind mehr als 500.000 Polizisten - und Soldaten im Einsatz. Zuletzt hatte es am Donnerstag eine terroristische Attacke in Paris gegeben. Quelle: dpa
Im zentralfranzösischen Tulle hat der noch amtierende Präsident, Francois Hollande, seine Stimme abgegeben. Er tritt wegen schlechter Umfragewerte nicht wieder an. Seine Partei schickt Benoit Hamon ins Rennen - er hat aber wohl keine Chance. Einer seiner Nachfolger möchte ... Quelle: REUTERS
... Nicolas Dupont-Aignan werden. Er hat am Morgen als erster der elf Kandidaten seine Stimme abgegeben. Er hatte sich bereit 2012 zur Wahl gestellt - und erhielt damals nur 1,8 Prozent der Stimmen. Auch jetzt hat er keine Chancen auf die Stichwahl. In letzten Umfragen kam er auf vier Prozent. Der 56-Jährige ist Bürgermeister des französischen Vororts Yerres. Quelle: dpa
Die Frau des konservativen französischen Präsidentschaftskandidaten François Fillon, Penelope Fillon, hat ihre Stimme ohne Begleitung ihres Mannes in der Nähe des gemeinsamen Landsitzes im Département Sarthe abgegeben. Üblicherweise wählen Präsidentschaftskandidaten stets gemeinsam mit ihrem Ehepartner. Die Fillons stehen allerdings im Zentrum eines Korruptionsskandals. Quelle: AP
Der Präsidentschaftskandidat der Sozialistischen Partei, Benoit Hamon, gibt in einem Wahllokal in Trappes (südwestlich von Paris) seine Stimme für die Präsidentschaftswahl in Frankreich ab. Quelle: dpa

+++ 20.10 Uhr +++

Es ist ein knappes, aber wenig überraschendes Ergebnis: Fillon kommt ebenso wie Mélenchon auf 19 Prozent.

+++ 20.00 Uhr +++

Der Mitte-Links-Kandidat Emmanuel Macron und Marine Le Pen von der rechtsextremen Front National sind nach ersten Prognosen des französischen Rundfunks die beiden Erstplatzierten der Präsidentschaftswahl in Frankreich. Sollte sich das Ergebnis bestätigen, würden sie bei der Stichwahl am 7. Mai gegeneinander antreten. Der Euro steigt nach ersten Prognosen, die eine Stichwahl von Macron und Le Pen voraussagen, auf ein Vier-Wochen-Hoch von 1,09 Dollar.

+++ 19.30 Uhr +++

Nach Schätzungen der Meinungsforscher von Ifop-Fiducial und Harris Interactive dürften sich rund 20 Prozent der Wahlberechtigten nicht an der Abstimmung beteiligt haben. Damit würde die Wahlbeteiligung in etwa wie 2012 bei rund 80 Prozent liegen.

+++ 19.00 Uhr+++

+++ 18.30 Uhr +++

Der scheidende französische Präsident François Hollande hat die Bevölkerung zu einer regen Teilnahme an der Präsidentenwahl aufgerufen. Die beste Botschaft dieser Wahl sei „zu zeigen, dass die Demokratie stärker ist als alles“, indem man sich an der Abstimmung beteilige. Die für die Wahl ergriffenen scharfen Sicherheitsvorkehrungen gewährleisteten, dass die Franzosen ihr Grundrecht ausüben könnten, über ihre Zukunft zu entscheiden, sagte Hollande am Sonntag.

+++ 18.00 Uhr+++

Auch in Großbritannien haben sich Zehntausende Franzosen an der Präsidentenwahl beteiligt. Besonders lang waren am Sonntag die Schlangen vor den 25 Wahllokalen in einer französischen Schule in London. Die Organisatoren rechneten dort mit insgesamt 50.000 Menschen. Polizisten sicherten das Areal ab. Landesweit wurden 70 Wahllokale eingerichtet, darunter in Birmingham, Leeds und Edinburgh. Viele EU-Ausländer im Vereinigten Königreich sind verunsichert, da ihre Rechte nach dem geplanten Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union noch nicht geklärt sind.

Erste Umfragen sehen Macron und Le Pen vorne

+++ 17.30 Uhr+++

Nach Schätzungen der Meinungsforscher von Ifop-Fiducial und Harris Interactive dürften sich rund 20 Prozent der Wahlberechtigten nicht an der Abstimmung beteiligt haben. Damit würde die Wahlbeteiligung in etwa wie 2012 bei rund 80 Prozent liegen.

+++ 17.00 Uhr+++

Die Wahlbeteiligung liegt mittlerweile bei 69,42 Prozent. Das ist etwas weniger als noch vor fünf Jahren. Damals lag sie bei 70,59 Prozent.

+++ 16.30 Uhr +++

Das Ende Europas? Was die Frankreichwahl für Brüssel und Berlin heißt

+++ 16.00 Uhr +++

Beim ersten Wahlgang der französischen Präsidentenwahl hat der Mitte-Links-Kandidat Emmanuel Macron laut einer vom belgischen Rundfunk zitierten Umfrage in den ersten Stunden knapp vorn gelegen. In einer Nachwahlbefragung habe Macron bis zum Mittag 24 Prozent erreicht, dicht gefolgt von der Rechtspopulistin Marine Le Pen mit 22 Prozent, berichtete der Sender RTBF am Sonntagnachmittag. Der Konservative François Fillon kam demnach auf 20,5 Prozent der befragten Wähler, der Linksaußen-Kandidat Mélenchon auf 18 Prozent.

+++ 15.00 Uhr +++

Frankreichs Präsident - das mächtigste Staatsoberhaupt

+++ 14.30 Uhr +++

Bei der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahlen hat der Linksaußen-Kandidat Jean-Luc Mélenchon nach Informationen des belgischen Rundfunks in einigen Überseegebieten die Nase vorn. Auf Martinique liege Mélenchon mit gut 27 Prozent vor dem sozialliberalen Kandidaten Emmanuel Macron mit 25,5 Prozent, berichtete der Sender RTBF am Sonntag.

Eine Quelle für die Ergebnisse, deren Veröffentlichung in Frankreich vor Schließung der letzten Wahllokale um 20.00 Uhr verboten ist, nannte das Medium nicht. Auch in Französisch-Guyana in Südamerika und auf der winzigen Inselgruppe Saint-Pierre und Miquelon vor der kanadischen Küste liegt laut RTBF Mélenchon in Führung, hier sei die Rechtspopulistin Marine Le Pen auf dem zweiten Platz. Auf der Karibikinsel Guadeloupe sei nach Teilergebnissen dagegen Macron mit 30 Prozent klar in Führung vor Mélenchon mit knapp 24 Prozent.

+++ 14.00 Uhr +++

Die vier führenden Kandidaten gaben ihre Stimme bis zum Mittag ab. Macron rief seine Landsleute auf, auf jeden Fall von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. "Angesichts der Zeiten, in denen wir leben, ist es entscheidend, seine Stimme abzugeben, egal für wen."

+++ 13.30 Uhr +++

Wie die französischen Zeitungen titeln:

+++ 13.00 Uhr +++

In der ostfranzösischen Stadt Besançon ist ein Wahllokal aus Sicherheitsgründen vorübergehend evakuiert worden. Ein in der Nähe geparktes verdächtiges Fahrzeug wurde von Sprengstoffexperten untersucht, wie ein Sprecher des Innenministeriums der Nachrichtenagentur AP am Sonntag sagte. Nachdem die Experten Grünes Licht gaben, wurde das Wahllokal wieder geöffnet. Weitere Zwischenfälle seien bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahl in Frankreich bis zum Mittag nicht gemeldet worden, sagte der Sprecher weiter.

Ausnahmezustand seit 2015

+++ 12.30 Uhr +++

Bei der ersten Runde der französischen Präsidentenwahl lag die Beteiligung zunächst etwa so hoch wie bei der letzten Abstimmung vor fünf Jahren. Bei gutem Wetter in ganz Frankreich gaben nach Angaben des Innenministeriums bis zum Sonntagmittag rund 28,5 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. 2012 hatten im ersten Wahlgang bis 12.00 Uhr knapp 28,3 Prozent der Wähler abgestimmt; damals lag die Wahlbeteiligung am Ende bei rund 79,5 Prozent.

+++ 12.00 Uhr +++

Oben ohne haben Aktivistinnen der Frauenrechtsgruppe Femen vor dem Wahllokal der rechtsgerichteten französischen Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen protestiert. Etwa sechs Aktivistinnen sprangen am Sonntagmorgen mit freiem Oberkörper aus einem Wagen, sie trugen Masken von Le Pen und US-Präsident Donald Trump.

+++ 11.30 Uhr +++

Auch die rechtspopulistische Kandidatin Marine Le Pen hat ihre Stimme abgegeben. Le Pen votierte am Sonntagmorgen unter strengen Sicherheitsvorkehrungen im nordfranzösischen Hénin-Beaumont, einer Hochburg ihrer Partei Front National.

Der "ewige Zweite" auf dem Weg nach oben
François Fillon Quelle: AP
Francois Fillon Quelle: REUTERS
Francois FIllon und Vladimir Putin Quelle: AP
Fillon 2009 bei einer Privataudienz bei Papst Benedikt XVI. Quelle: REUTERS
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der französische Premierminister, Francois Fillon 2010 Quelle: dpa
Francois Fillon mit seiner Frau Penelope Quelle: REUTERS
Francois Fillon Quelle: dpa

+++ 11.00 Uhr +++

Der sozialliberale Kandidat Emmanuel Macron hat bei der französischen Präsidentenwahl abgestimmt. Macron kam am Sonntagmorgen gemeinsam mit seiner Frau Brigitte in das Wahllokal in Le Touquet in seinem Wahlkreis im Nordwesten Frankreichs. Auch der sozialistische Kandidat Hamon hat bereits abgestimmt. Francois Fillon wird ohne seine Frau in Paris abstimmen. Penelope Fillon hat ihre Stimme bereits in der Nähe des gemeinsamen Landsitzes im Département Sarthe abgegeben.

+++ 10.30 Uhr +++

Der scheidende Präsident François Hollande hat seine Stimme zur Wahl seines Nachfolgers abgegeben. Hollande stimmte am Sonntagmorgen in seinem Wahlkreis im zentralfranzösischen Tulle ab. Er selbst hatte wegen schlechter Umfragewerte auf eine erneute Kandidatur verzichtet. Für seine Sozialistische Partei tritt Benoît Hamon an, dem aber keine Chancen eingeräumt werden.

Der Revolutionär aus der Investmentbank
Emmanuel Macron zögerte lange, ehe er seine Präsidentschaftskandidatur verkündete. Quelle: REUTERS
Der amtierende französische Präsident Emmanuel Macron war zuvor bereits Wirtschaftsminister und Investmentbanker bei Rothschild & Cie. Quelle: AP
Wie andere Kandidaten für das höchste Staatsamt kritisierte auch Emmanuel Macron im Wahlkampf lautstark die politischen Eliten Quelle: dpa
Der ehemalige sozialistische Staatspräsident François Hollande und Emmanuel Macron vor dem Elysee-Palast. Quelle: REUTERS
Im Kabinett galt Emmanuel Macron als einer der beliebtesten Politiker, trat im August 2016 allerdings als Minister zurück. Quelle: REUTERS
Seit 2007 ist Emmanuel Macron mit seiner Frau Brigitte verheiratet. Quelle: REUTERS
Am 14. Mai 2017 wurde Emmanuel Macron ins Amt eingeführt. Quelle: REUTERS

+++ 10.00 Uhr +++

Die Franzosen in Übersee haben bereits am Samstag gewählt: Um 12.00 Uhr deutscher Zeit öffneten auf der Inselgruppe Saint-Pierre und Miquelon vor der kanadischen Ostküste die Wahllokale. In Französisch-Polynesien im Pazifik waren die Wähler ebenfalls schon am Samstag zur Wahl aufgerufen, zudem konnten auch Auslandsfranzosen in Nord-, Mittel- und Südamerika abstimmen. In Französisch-Guyana in Südamerika hatte die Regierung kurz vor dem Wahltag eine Einigung mit einer Protestbewegung erzielt, die das Gebiet seit Wochen blockiert hatte.

Die Sozialisten sind tief zerstritten über ihren Kandidaten, das Volk enttäuscht von der politischen Elite, die die Probleme des Landes nicht lösen zu können scheint. Eine Bestandsaufnahme vor der Präsidentenwahl.
von Nora Jakob

+++ 09.30 Uhr +++

Nach einer Reihe von Anschlägen herrscht seit November 2015 der Ausnahmezustand. Insgesamt wurden seit 2015 wurden mehr als 230 Menschen bei Attentaten getötet, zuletzt am Donnerstag ein Polizist in Paris. Der Parlament hat den Ausnahmezustand seither mehrmals verlängert, aktuell dauert er bis zum 15. Juli an. Ein Schütze war am Donnerstag nach Angaben der Staatsanwaltschaft aus einem Auto gestiegen, ehe er mit einer automatischen Waffe auf Polizeibeamte zielte. Neben zwei weiteren Polizisten wurde eine deutsche Touristin verletzt. Der Mann wurde von der Polizei erschossen. Der IS bekannte sich zu der Tat.

+++ 09.00 Uhr +++

Als erster der elf zugelassenen Kandidaten ist Nicolas Dupont-Aignan an die Wahlurne getreten. Er hatte sich bereit 2012 zur Wahl gestellt - und erhielt damals nur 1,8 Prozent der Stimmen. Auch jetzt hat er keine Chancen auf die Stichwahl. In letzten Umfragen kam er auf vier Prozent. Der 56-Jährige ist Bürgermeister des französischen Vororts Yerres. Er steht vor allem für die Verteidigung der Souveränität Frankreichs in der EU.

(Mit dpa, Reuters und AP)

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