+++Die Ereignisse im Überblick+++ Kroatien schickt Flüchtlinge weiter nach Ungarn

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Flüchtlingsdrama in der Ägäis

+++09:53+++

Ungarn mobilisiert Reservisten der Armee, um der Flüchtlingssituation Herr zu werden. Dies berichtet die Nachrichtenagentur MTI.

+++09:22+++

Beim Kentern eines Bootes vor der Insel Lesbos ist ein fünfjähriges Kind ertrunken. Zwölf Migranten konnten aus den Fluten gerettet werden. Wie ein Sprecher der Küstenwache am Samstag im Fernsehen weiter mitteilte, sollen an Bord des Bootes insgesamt 26 Menschen gewesen sein. „Wir suchen nach den Vermissten“ sagte er. Die Ägäis ist eine der Routen, über die Tausende Migranten und Flüchtlinge nach Europa kommen. Immer wieder kommt es zu Unglücken. Vergangenen Sonntag waren bei einem ähnlichen Unglück 34 Migranten vor der Kleininsel Farmakonisi ums Leben gekommen.

+++09:12+++

Die Bundespolizei hat am Freitag an der deutsch-österreichischen Grenze rund 2000 ankommende Flüchtlinge gezählt. Das waren rund 1700 Menschen weniger als am Donnerstag; bereits am Mittwoch war die Zahl der Migranten deutlich zurückgegangen.

+++08:37+++

Kroatien hat am Freitag und in der Nacht zum Samstag Tausende Flüchtlinge zu ungarischen Grenzübergängen gebracht. Nach Angaben der Polizei vom Samstag trafen am Vortag 7852 Migranten in Ungarn ein, die meisten von ihnen aus Kroatien. Die Regierung in Budapest behauptet, die Aktion sei nicht abgesprochen gewesen. Die Flüchtlinge wurden mit Bussen zu den Grenzübergängen Letenye, Beremend und Gyekenyes gebracht. Ein Zug transportierte fast 1000 Flüchtlinge in den ungarischen Grenzbahnhof Magyarboly. Nach ungarischer Darstellung wurden 40 kroatische Polizisten, die den Zug begleiteten, entwaffnet. Der Zugführer sei festgenommen worden. Die ungarischen Behörden brachten die Flüchtlinge zu Lagern nahe der österreichischen Grenze. Dabei handelt es sich um offene Einrichtungen, so dass sich viele Migranten sofort auf den Weg in Richtung Österreich machten.

+++08:30+++

Trotz des Widerstandes in der Union gegen eine Gesundheitskarte für Flüchtlinge hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe nach einem „Spiegel“-Bericht dazu einen Gesetzentwurf vorgelegt. Die gesetzlichen Krankenkassen sollen danach zur Ausgabe einer Gesundheitskarte an Asylbewerber verpflichtet werden können, schreibt das Nachrichtenmagazin. Bundesländer und Landkreise könnten dazu Rahmenvereinbarungen mit den Kassen aushandeln, denen sich die Kassen künftig nicht verweigern dürften.

+++07:00+++

Die katholische Hilfsorganisation Caritas schlägt vor, rückkehrwilligen Westbalkan-Flüchtlingen eine Starthilfe von 1000 bis 2000 Euro zu zahlen. Die Situation in den Herkunftsländern sei oft ziemlich hoffnungslos. Auch Asylbewerber ohne Aussicht auf Anerkennung ihres Antrags - wie die meisten Flüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien und Albanien - müssten Zukunftschancen haben, sagte Caritas-Präsident Peter Neher der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Es sei nicht damit getan, zu sagen: „Geht wieder zurück.“ Kritiker der Idee befürchten allerdings, dass Geldzahlungen eher einen Anreiz bieten, überhaupt erst nach Deutschland zu kommen.

Über das Mittelmeer nach Europa: Zahlen zu Flüchtlingen

+++06:15+++

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat Kroatien Hilfe zur Bewältigung des Flüchtlingsstroms angeboten. In einem Telefonat sicherte Juncker Ministerpräsident Zoran Milanovic technische und logistische Unterstützung zu, wie die Brüsseler Behörde am Freitagabend mitteilte. Beide Politiker hätten in dem Gespräch zudem die Notwendigkeit betont, die EU-Außengrenzen besser zu schützen, die Lasten unter den Mitgliedsstaaten gerechter zu verteilen und die EU-Hilfe in den angrenzenden Ländern zu verstärken.

Weitere Ereignisse des gestrigen Tages im Überblick finden Sie hier.

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