+++Die Ereignisse in Belgien im Überblick+++ Gesuchter Terrorverdächtiger soll tot sein

Bei den Terroranschlägen in Brüssel sind auch mehrere Deutsche verletzt worden. Das Auswärtige Amt schloss am Mittwoch auch nicht mehr aus, dass Bundesbürger getötet wurden.

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Explosionen mit Toten und Verletzten in Brüssel
Schwarzer Rauch steigt vom Brüsseler Airport Zaventem auf. Quelle: REUTERS
Rettungskräfte sind am Airport zu sehen. Zu den Opferzahlen gibt es widersprüchliche Berichte, die Lage ist unübersichtlich.Foto: REUTERS/Francois Lenoir Quelle: REUTERS
Ein Notfall-Plan sei aktiviert worden, berichtete die Nachrichtenagentur Belga. Quelle: REUTERS
Am Flughafen sind viele zerbrochene Fenster zu sehen. Quelle: REUTERS
Die Staatsanwaltschaft geht Medienberichten zufolge von einem Selbstmordanschlag aus. Quelle: REUTERS
Das Terminal von Zaventem wurde evakuiert. Quelle: dpa
Eine Luftaufnahme des Flughafen Zaventem in Brüssel Quelle: dpa

Was wir bislang wissen

  • Bei den Selbstmordattentätern am Flughafen und in der U-Bahn handelt es sich um Brüder. Der dritte gesuchte Attentäter soll sich am Flughafen in die Luft gesprengt haben. Die Nachrichtenlage ist allerdings noch unklar.
  • Die belgische Polizei fahndet fieberhaft nach einem vierten Verdächtigen.
  • Bei der Terrorserie in Brüssel sind mindestens 31 Menschen getötet worden, unter den Verletzten sollen auch Deutsche sein.

+++20.00 Uhr+++

US-Außenminister John Kerry reist am Freitag nach Brüssel, um mit Belgien und der EU die Folgen der Terroranschläge zu besprechen. Zudem werde der Topdiplomat förmlich das Beileid der Vereinigten Staaten übermitteln und Unterstützung für die Ermittlung der Täter zusagen, sagte sein Sprecher John Kirby am Mittwoch. Bei den Anschlägen auf den Brüsseler Flughafen und die U-Bahn hatten drei Selbstmordattentäter am Dienstag mindestens 31 Menschen mit in den Tod gerissen und mehr als 270 verletzt.

+++19.20 Uhr+++

Als Folge der Attentate in Brüssel bleibt der dortige Flughafen Zaventem bis einschließlich Freitag weitgehend geschlossen. Passagierflüge sollten weiterhin nicht stattfinden, teilte der Flughafen am Mittwoch mit. Ein eingeschränkter Betrieb für Frachtflüge und bestimmte Privatflüge sollte hingegen schon am Mittwochabend wieder beginnen. Mitarbeiter wollten am Abend der Opfer der tödlichen Anschläge gedenken.

+++18.50 Uhr+++

Der seit Dienstag gesuchte Terrorverdächtige Najim Laachraoui ist wohl tot. Er sei einer der Selbstmordattentäter gewesen, die sich am Dienstag auf dem Brüsseler Flughafen in die Luft gesprengt hatten, berichtete der Sender RTBF am Mittwochabend. Der 24-Jährige stammt aus dem Brüsseler Stadtteil Schaerbeek, wo auch ein mutmaßlicher Unterschlupf der Attentäter vom Dienstag ausgehoben wurde. Der mutmaßliche Dschihadist soll im Februar 2013 nach Syrien gereist sein.

+++18.15 Uhr+++

Der belgische Geheimdienst soll nach einem israelischen Zeitungsbericht konkrete Warnungen vor den Terroranschlägen in Brüssel bekommen haben. Auch andere westliche Geheimdienste seien im Bilde gewesen, schrieb die Zeitung „Haaretz“ am Mittwoch. Das Blatt nannte allerdings keine genauen Quellen für seine Informationen.

+++17.45 Uhr+++

Einer der Terrorverdächtigen von Brüssel wurde im Juni in der Türkei gefasst und nach Belgien abgeschoben. Dies machte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Mittwoch bekannt.


+++17.00 Uhr+++

Zu den Terroranschlägen in Brüssel wird es an diesem Donnerstag ein Sondertreffen der für Innere Sicherheit zuständigen EU-Minister geben. Wie die niederländische EU-Ratspräsidentschaft mitteilte, soll es um 16.00 Uhr im EU-Ratsgebäude in Brüssel beginnen. Nach früheren Angaben niederländischen Justizminister Ard van der Steur hat Belgien um das Treffen gebeten. Ein ähnliches Sondertreffen hatte es nach den Anschlägen von Paris im vergangenen November gegeben.

+++16.20 Uhr+++

Unter den Opfern könnte auch eine Frau aus Aachen sein. Ihr Mann wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert, die Frau wird seit Dienstag vermisst, teilt die Polizei in Aachen unter Berufung auf das Auswärtige Amt mit.

Große Terroranschläge in Europa

+++15.55 Uhr+++

In Deutschland halten sich nach Angaben des Innenministeriums derzeit rund 450 sogenannte islamistische Gefährder auf. "Es liegen derzeit Erkenntnisse zu mehr als 800 deutschen Islamisten und Islamistinnen vor, die in die Kampfregionen gereist sind", sagte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch weiter. Sie hätten sich dort dem Islamischen Staat oder anderen terroristischen Gruppierungen angeschlossen. Etwa ein Drittel dieser Personen sei nach Deutschland zurückgekehrt "und ist im Blick der Sicherheitsbehörden".

+++15.30 Uhr+++

US-Vizepräsident Joe Biden sagt Belgien bei einem Kondolenzbesuch der Botschaft in Washington Unterstützung bei der Bekämpfung des Terrorismus zu. Die USA würden jede Information, Fähigkeit, Technologie und "alles, was wir haben," teilen, das für Belgien im Kampf gegen den Terrorismus von Nutzen sei.

+++15.00 Uhr+++

Die Deutsche Bahn lässt nach den Terroranschlägen in Brüssel in ihren Bahnhöfen keine Foto- und Filmaufnahmen von Medienvertretern mehr zu. Dies gelte „bis auf Weiteres“, sagte eine Bahnsprecherin am Mittwoch auf Anfrage in Berlin. Die Sprecherin verwies auf die allgemeine Sicherheitslage. Einen konkreten Grund für das Film- und Fotoverbot nannte sie aber auch auf Nachfrage nicht. Die Bahnhöfe gehören in der Regel der Deutschen Bahn, das bundeseigene Unternehmen hat dort das Hausrecht. Bislang wurden Anträge auf Film- und Fotoaufnahmen fast immer problemlos erteilt.

+++14.35 Uhr+++

Wohnungsdurchsuchungen bei den Verdächtigen sind nach Angaben der Staatsanwaltschaft 15 Kilogramm Sprengstoff gefunden worden. Es handele sich um dieselbe Art - TATP -, die bei den Pariser Anschlägen verwendet worden sei.

+++14.05 Uhr+++

Bei den Terroranschlägen in Brüssel sind auch mehrere Deutsche verletzt worden. Das Auswärtige Amt schloss am Mittwoch auch nicht mehr aus, dass Bundesbürger getötet wurden. Mindestens ein Mann mit deutscher Staatsbürgerschaft erlitt schwere Verletzungen.

+++13.50 Uhr+++

Der Attentäter der Brüsseler Metro ist identifiziert: Es handelt sich um Khalid El Bakraoui. Der Staatsanwalt erläuterte, Ermittler hätten einen Computer mit dem Testament von Ibrahim El Bakraoui sichergestellt. Der Rechner sei in einem Müllbehälter in der Brüsseler Gemeinde Schaerbeek gefunden worden. In Schaerbeek hatte es am Dienstagabend Razzien nach den Anschlägen gegeben.

Wendt: "Müssen mit langer Terrorperiode rechnen"

+++13.20 Uhr+++

Bei dem Attentäter in der Brüsseler Metro handelt es sich um Khalid El Bakraoui. Er ist der Bruder des Selbstmordattentäters vom Flughafen, Ibrahim El Bakraoui, sagte Staatsanwalt Frédéric Van Leeuw am Mittwoch in Brüssel.

+++12.50 Uhr+++

Die EU-Innenminister berufen nach den Brüsseler Anschlägen eine Sondersitzung ein. Die Minister würden "binnen Tagen" zu Gesprächen zusammenkommen, sagte EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos Thema werde die Sicherheitslage sein. Er fügte hinzu, es sei notwendig, dass der Informationsaustausch zwischen den einzelnen Ländern verbessert werde.

+++12.45 Uhr+++

Der Flughafen Brüssel wird auch am Donnerstag geschlossen bleiben. Dies kündigt Flughafenchef Arnaud Feist an.

+++12.30 Uhr+++

Das für Dienstag geplante Testspiel der belgischen Fußball-Nationalmannschaft gegen Portugal ist abgesagt. Sicherheitserwägungen hätten zu dieser Vorsichtsmaßnahme geführt, teilte der belgische Verband mit. Die Stadt Brüssel habe um die Absage des Spiels gebeten.

+++12.17 Uhr+++

Der nach den Bombenanschlägen im Brüsseler Flughafen festgenommene Verdächtige ist nach neuesten Medienberichten doch nicht der gesuchte Najim Laachraoui. Zuvor war berichtet worden, Laachraoui sei in Anderlecht, einer Gemeinde der belgischen Hauptstadt-Region Brüssel, gefasst worden.

+++12.00 Uhr+++

Belgischen Medienberichten zufolge soll das Bruderpaar, das auch Verbindungen zu den Attentätern von Paris hatte, für die Terrorserie verantwortlich sein. Einer der Brüder soll sich auf dem Flughafen in die Luft gesprengt haben. Der andere zündete kurze Zeit später eine Bombe in der U-Bahn.

So gedenkt die Welt der Opfer von Brüssel
Eiffelturm in Paris in den belgischen Farben Quelle: REUTERS
Berlin: In der deutschen Hauptstadt wird am Abend der Terroranschläge das Brandenburger Tor in den Farben der belgischen Trikolore angestrahlt. Quelle: dpa
Gerichtsgebäude von Lyon Quelle: REUTERS
RomDer weltberühmte Trevi-Brunnen, eines der größten Wahrzeichen von Italiens Hauptstadt Rom, wurde in Schwarz-Gelb-Rot getaucht. Quelle: REUTERS
Neptun-Brunnen auf der Piazza Signoria in Florenz Quelle: dpa
PolenIn Warschau ließen die Polen den Palast der Kultur und Wissenschaft in den Farben der belgischen Tricolore anstrahlen. „Die Tragödie, die sich heute in Brüssel ereignete, zeigt, dass wir in einer Welt leben, in der eigentlich alle Werte, die wir als Fundament für den Bau einer Gemeinschaft erachten, anfangen, in Trümmern zu liegen“, sagte polnische Regierungschefin Beata Szydlo. Quelle: dpa
Belgische Botschaft in Prag Quelle: REUTERS

+++11.30 Uhr+++

Baschar Dschaafari, Unterhändler der syrischen Regierung bei den Friedensverhandlungen, sagt, einige der Attentäter von Brüssel hätten in Syrien gekämpft, bevor sie nach Belgien zurückgekehrt seien.

+++11.20 Uhr+++

Die Polizei hat nach übereinstimmenden Angaben belgischer Medien einen Verdächtigen im Zusammenhang mit den Attentaten in Brüssel und Paris festgenommen. Nach offiziell nicht bestätigten Informationen der Zeitung „La Dernière Heure“ und des Senders BelRTL handelt es sich bei dem Festgenommenen um den mutmaßlichen Dschihadisten Najim Laachraoui.

+++10:40 Uhr+++

Der französische Premierminister Manuel Valls hat das Europäische Parlament nach den Anschlägen von Brüssel aufgefordert, möglichst rasch die umstrittene Speicherung uns Auswertung europäischer Fluggastdaten zu genehmigen. „Das Europäische Parlament hat zu lange gewartet, um diesen Text zu billigen. Es muss ihn prüfen und im April annehmen, es ist Zeit“, sagte Valls.

Die Gegner des Islamischen Staates

+++09.45 Uhr+++

Nach einer zeitweisen Räumung des Flughafens im südfranzösischen Toulouse, ist das Gebäude wieder geöffnet worden, teilt der Airport auf Twitter mit. Der Flugverkehr werde nach und nach wieder aufgenommen, es seien schwere Verspätungen zu erwarten. Eine Sprecherin der Präfektur hatte zuvor gesagt, Grund für die Räumung sei ein verdächtiger Gegenstand gewesen.

+++09.00 Uhr+++

Der flüchtige Terrorverdächtige vom Brüsseler Flughafen könnte nach belgischen Medienangaben einer der Drahtzieher der Attentate in Paris mit 130 Toten vom 13. November sein. Bei dem gesuchten Verdächtigen, den eine Überwachungskamera am Brüsseler Flughafen aufnahm, könnte es sich nach Angaben des Radiosenders RTBF um den 24 Jahre alten Dschihadisten Najim Laachraoui handeln, meldet die Nachrichtenagentur Belga.

+++08. 50 Uhr+++

Die belgische Gesundheitsministerin Maggie De Block gibt die Zahl der Brüsseler Anschlagsopfer mit „ungefähr 31 Toten“ und fast 260 Verletzten angegeben. Zuvor war von 34 Toten und 230 Verletzten die Rede gewesen. Die offiziellen Angaben gingen noch auseinander, weil noch nicht alle Opfer identifiziert seien, meldet die Nachrichtenagentur Belga.

"Wir fühlen uns unseren Freunden in Belgien heute ganz nah"
Bundeskanzlerin Angela Merkel äußert sich zu den Terroranschlägen in Brüssel. Quelle: dpa
Belgiens König Philippe Der belgische König verurteilte die Anschläge in Brüssel als „feige und widerlich“. In einer kurzen Ansprache an die Nation rief er dazu auf, auf die terroristische Bedrohung „mit Entschlossenheit, Ruhe und Würde“ zu antworten. „Behalten wir Vertrauen in uns selbst“, sagte der Monarch. „Dieses Vertrauen ist unsere Kraft.“ In Belgien ist es ausgesprochen selten, dass sich der König nach aktuellen Ereignissen direkt an die Bevölkerung wendet. Quelle: REUTERS
Manuel Valls Quelle: REUTERS
Belgiens Premierminister Charles Michel Quelle: dpa
Ban Ki Moon Quelle: dpa
Frankreichs Präsident François Hollande Quelle: AP
Anne Hidalgo Quelle: REUTERS

+++08.15 Uhr+++

Die Brüder Khalid und Ibrahim El Bakraoui sind als die Selbstmordattentäter vom Brüsseler Flughafen identifiziert worden. Das berichtete der belgische Sender RTBF am Mittwoch. Die Brüder waren der Polizei laut RTBF bereits als Schwerkriminelle bekannt, standen bisher jedoch nicht unter Terrorverdacht. Khalid El Bakraoui hatte demnach unter falscher Identität auch eine Wohnung im Brüsseler Stadtteil Forest angemietet, wo es bereits am Dienstag vergangener Woche bei einer Hausdurchsuchung zu einer Schießerei mit der Polizei kam. Ein mutmaßlicher Terrorist kam dabei ums Leben, zwei Verdächtige flüchteten.

Deutsche Städte werden nicht verschont bleiben

+++07.30 Uhr+++

Der EU-Ministerrat wird möglicherweise am Donnerstag zu einer Sondersitzung wegen der Anschläge in Brüssel zusammenkommen. Belgien habe um dieses Treffen gebeten, und die Niederlande, die derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehaben, bereiteten es vor, teilte der niederländische Justizminister Ard van der Steur per Kurznachrichtendienst Twitter mit.

+++07.00Uhr+++

Der Bahnverkehr in Belgien ist wieder angerollt. Reisende müssen mit verstärkten Kontrollen rechnen, teilte die Bahngesellschaft SNCB-NMBS am Mittwochmorgen mit. Nur der Bahnhof Brüssel-Schumann mitten im Europaviertel, die Station am Flughafen und einige kleinere Brüsseler Bahnhöfe blieben geschlossen.

+++05.00 Uhr+++

Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, bezeichnet die Brüsseler Anschläge als Alarmsignal für ganz Europa. „Wir müssen mit einer langen Terrorperiode rechnen“, sagte er der „Passauer Neuen Presse“ (Mittwoch). Auch die deutschen Sicherheitsbehörden seien gefordert. „London, Madrid, Paris, jetzt Brüssel. Auch deutsche Städte werden davon auf Dauer nicht verschont bleiben.“.

+++03.00 Uhr+++

Die belgische Polizei hat die Bevölkerung erneut um Hinweise zu den mutmaßlichen Brüsseler Flughafenattentätern gebeten. Über Twitter wurden am frühen Mittwochmorgen Bilder von allen drei Verdächtigen verbreitet. Sie waren kurz vor den Explosionen in der Abflughalle von einer Überwachungskamera aufgenommen worden. Über allen Bildern steht hinter dem Schlagwort „Terrorismus“ die Frage „Wer kennt diesen Mann?“.

+++02.30 Uhr+++

Bundesinnenminister Thomas de Maizière bekräftigt seine Forderung nach einem besseren Austausch sicherheitsrelevanter Daten in Europa: „Das Wichtigste zur Vorbeugung sind Informationen. Wir müssen die Informationen austauschen, die da sind“, sagte der CDU-Politiker am Dienstagabend in einem ZDF-„Spezial“. Es gebe in Europa immer noch „getrennte Datentöpfe der Ausländerbehörden, der Visa-Behörden, der Polizeibehörden, der Nachrichtendienste“. Diese müssten besser miteinander verknüpft werden. „Es kann nicht sein, dass Datensilos Vorbeugung verhindern.“

+++02.00 Uhr+++

Der sogenannte Islamische Staat droht weiteren am Anti-IS-Kampf beteiligten Ländern mit Angriffen. Die Terrormiliz schreibt in einer aktualisierten Verlautbarung, den gegen sie kämpfenden Nationen drohten „dunkle Tage“. „Was kommt, ist schlimmer und bitterer“, hieß es. Das Kommuniqué wurde in Arabisch und Französisch veröffentlicht.

Polizei bittet um Hinweise

+++00.30 Uhr+++

Die US-Regierung hat die Sicherheitsvorkehrungen an wichtigen Umschlagpunkten in den Vereinigten Staaten erhöht. Geheimdienstmitarbeiter warnten vor dem Risiko von Nachahmungstaten in den USA. Präsident Barack Obama versprach, Belgien bei der Fahndung nach den Verantwortlichen behilflich zu sein.

Anders als in Paris bleibt nach dem Terror das Leben in Brüssel nicht stehen. Die Stadt müht sich um Normalität. Und die EU gerät unter Druck, im Bereich Sicherheit endlich aktiver zu werden.
von Silke Wettach

+++00.15 Uhr+++

Ein belgischer Sicherheitsbeamter berichtet am Abend, dass bei den Anschlägen mindestens 34 Menschen getötet worden sind. Wie viele Opfer es an der U-Bahnstation Maelbeek gegeben habe und wie viele am Brüsseler Flughafen, sagte er nicht. Weitere Angaben sollten am Mittwochmorgen bekanntgegeben werden

+++24.00 Uhr+++

Aus Solidarität mit den Opfern der Brüsseler Terroranschläge sind markante Wahrzeichen europäischer Hauptstädte in den belgischen Nationalfarben angeleuchtet worden. Der Pariser Eiffelturm, das Brandenburger Tor in Berlin und der Sitz der EU-Kommission in Brüssel erstrahlten am Dienstagabend in einem schwarz-gelb-roten Farbenmeer. Auch das Neue Schloss in Stuttgart, der Amsterdamer Königspalast und das Rathaus von Lissabon leuchteten dreifarbig vor dem Nachthimmel.

+++22.00 Uhr+++

Die belgische Polizei bittet nach den tödlichen Brüsseler Anschlägen um Hinweise aus der Bevölkerung. „Amateurbilder (...), auf denen die Urheber sichtbar sind, und die helfen könnten, die Ermittlungen voranzubringen“, sollten an die E-Mail-Adresse avisderecherche@police.belgium.eu geschickt werden, teilte die Polizei am Dienstagabend unter anderem auf Facebook mit.

Große Terroranschläge in Europa

+++21.45 Uhr+++

Der CDU-Bundesvize Thomas Strobl fordert nach den Terroranschlägen von Brüssel ein funktionsfähiges europäisches Anti-Terrorzentrum. Darüber werde bereits seit Jahren verhandelt, aber derzeit gelinge nicht einmal der europaweite Datenaustausch in ausreichendem Maße, sagte Strobl am Dienstag in Stuttgart. „Das ist angesichts der Terrorlage, die wir in Europa haben, so nicht mehr länger hinnehmbar. Wir brauchen auf die terroristische Herausforderung auch eine europäische Antwort.“

+++21.30 Uhr+++

Der Brüsseler Nahverkehr soll nach dem Anschlag auf einen U-Bahnzug mit 20 Toten besser geschützt werden. Die Nahverkehrsgesellschaft Stib teilte am Dienstagabend mit, man arbeite an einem „ultragesicherten Netz“. Genauere Details sollten am Mittwochmorgen mitgeteilt werden.

+++Dieser Artikel wird laufend aktualisiert. Mit Material von AP, Reuters und dpa.+++

Die Ereignisse des vergangenen Tages finden Sie hier.

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