EU-Brexit-Unterhändler „Ich brauche Details“

Großbritannien hofft nach der Grundsatzrede von Premierministerin May zu Brexit auf Bewegung in den Verhandlungen über den EU-Austritt. Aber die EU-Seite beharrt auf ihrem Plan.

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EU-Chefunterhändler Michel Barnier Quelle: dpa

Die EU verlangt von Großbritannien, sich während einer Übergangsperiode nach dem Brexit an die europäischen Regeln zu halten. Falls das Vereinigte Königreich seinen Zugang zum Binnenmarkt nach dem Ausstieg aus der EU im März 2019 vorerst erhalten wolle, müsse es für die Zeit die Spielregeln der EU akzeptierten, sagte EU-Chefunterhändler Michel Barnier am Montag in Brüssel. Der Franzose nannte insbesondere die Bereiche Regulierung, Finanzkonditionen und Aufsicht. "Großbritannien hat uns nach der Übergangsperiode gefragt, nicht umgekehrt", sagte Barnier.

Die britische Premierministerin Theresa May hatte die Verlängerung von rund zwei Jahren am Freitag in einer Grundsatzrede ins Spiel gebracht. In dieser Zeit solle es Großbritannien und der EU weiter möglich sein, ohne Hürden Handel zu treiben.

Die Gespräche über den Ausstieg verlaufen bislang zäh. Umstritten sind unter anderem die finanziellen Verpflichtungen des Königreichs beim Ausstieg, der für März 2019 terminiert ist. In Brüssel werden Zahlen von 60 Milliarden Euro genannt. May will der EU der BBC zufolge 20 Milliarden Euro für eine Übergangszeit anbieten unter der Bedingung, dass Großbritannien nach dem Ausstieg Teil des Binnenmarktes bleiben kann.

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