EU-Türkei-Gipfel Davutoglu betont Wunsch nach EU-Mitgliedschaft

Ankara hofft auf einen Wendepunkt in den Beziehungen zur EU. Ministerpräsident Davutoglu sagte im Vorfeld des Krisengipfels, sein Land sei weiterhin bereit, mit der Union zu arbeiten - und ihr auch beizutreten.

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Donald Tusk und Ahmet Davutoglu Quelle: AP

Die Türkei ist nach Angaben des türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu zu einer umfassenden Zusammenarbeit mit der EU bereit bis hin zum Beitritt. Er hoffe, dass der EU-Türkei-Gipfel eine Erfolgsgeschichte und ein Wendepunkt in den Beziehungen sein werde, sagte Davutoglu am Montag in Brüssel vor dem Treffen mit den 28 EU-Staats- und Regierungschefs. Man werde eine Lösung in der Flüchtlingskrise erreichen.

Bei dem EU-Türkei-Gipfel gehe es aber nicht nur darum, die illegale Migration in den Griff zu bekommen. "Es gibt heute ein größeres Bewusstsein für die türkischen Anliegen", sagte er. Sein mehr als fünfstündiges Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte in der Nacht zu Montag sei "sehr fruchtbar" gewesen.

Auf dem EU-Türkei-Gipfel soll beschlossen werden, wie die Zahl von Flüchtlingen, die über die Türkei in die EU kommen, drastisch reduziert werden kann. Bereits am 29. November hatten beide Seiten eine umfassende Migrationsagenda beschlossen, die auch Finanzhilfen für die Unterbringung und Versorgung der mehr als 2,5 Millionen syrischen Bürgerkriegsflüchtlinge in der Türkei vorsieht. Zudem sagte die EU die Eröffnung weiterer Verhandlungskapitel in den seit Jahren dauernden Beitrittsgesprächen zu.

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