




„Griechenland ist nicht zu retten, das ist simple Mathematik“, sagte Michael Fuchs, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU im Bundestag, der WirtschaftsWoche. „Im September fällt die Entscheidung.“ Denn faktisch habe sich in Griechenland kaum etwas zum Besseren gewendet: „Die Verwaltung dort ist weder willens noch in der Lage, die Reformen umzusetzen. Selbst wenn die griechische Regierung sonst was beschließen würde.“





Frisches Geld dürfe es für Hellas nicht mehr geben, im Parlament sei der Widerstand von Abstimmung zu Abstimmung gewachsen, so Fuchs. „Zur Vermeidung der Ansteckungsgefahr war es richtig, Zeit zu kaufen. Jetzt können und müssen wir aber davon ausgehen, dass alle anderen Länder und die Banken ihre Hausaufgaben gemacht haben.“
Zwar hält Markus Ferber, Vorsitzender der CSU-Gruppe im Europaparlament, es noch für möglich, „Griechenland im Euro zu halten“. Wenn die neue Regierung „bis zum Jahresende das Ruder herumwirft und die notwendigen Reformen auf den Weg bringt, kann das für Griechenland und diese Regierung ein Erfolg werden“.
Aber auch er ist von Politik und Verwaltung in Griechenland enttäuscht: „Die Griechen haben immer noch nicht kapiert, dass es mit Spielchen vorbei ist.“ Ein Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro hätte, so die Einschätzung Ferbers, jedenfalls „heute keine dramatischen Auswirkungen für den Euro-Raum mehr“.