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Europawahl Martin Schulz ist Präsident des Europaparlaments

Das neu konstituierte Europaparlament hat den Sozialdemokraten Martin Schulz wieder zum Präsidenten gewählt. Schulz erhielt am Dienstag in Straßburg im ersten Wahlgang die erforderliche absolute Mehrheit.

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Martin Schulz erhielt am Dienstag in Straßburg bereits im ersten Wahlgang die erforderliche absolute Mehrheit. Von 621 abgegebenen Stimmen entfielen auf den deutschen Sozialdemokraten 409 Stimmen. Seine Wiederwahl gilt als Teil einer Personalabsprache von Konservativen und Sozialisten im Europaparlament.

Voller Freunde twitterte Schulz: "Eine große Ehre & Verantwortung, die Stimme des Parlaments der EU Bürger zu sein. Wir werden dieses Haus weiterhin zum Wohle aller stärken". Der Sprecher der Alternative für Deutschland (Afd), Bernd Lucke nannte die Wiederwahl dagegen ein "Resteessen". Es sei "traurig zu sehen, dass der frisch gewählte Präsident des Europäischen Parlamentes zuvor als Verhandlungsmasse im Tauziehen um den Kommissionspräsidenten herhalten musste und uns in der Folge von den Staats- und Regierungschefs lediglich als Kandidat mitgeteilt wurde."

Martin Schulz war auch in den vergangenen zweieinhalb Jahren Präsident des Parlaments. Nach Absprache mit den Christdemokraten, die mit 221 die größte Fraktion bilden, soll der Vorsitz in zweieinhalb Jahren an die Christdemokraten übergehen.

In den kommenden Tagen will sich Schulz mit dem designierten EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker beraten, „um frühzeitig eine Konzertierung zwischen der EU-Kommission und dem Parlament zu erreichen“. Er nannte es ein positives Zeichen der Demokratie, dass er und Juncker als Spitzenkandidat der Christdemokraten sich „im Europawahlkampf als Kontrahenten gegenüberstanden und jetzt als Partner wiederfinden“.

Eher symbolische Kandidaten bei der Wahl waren die österreichische Abgeordnete Ulrike Lunacek von den Grünen, der Brite Sajjad Karim von den Konservativen und Reformisten sowie der Spanier Pablo Iglesias von der radikalen Linken. Die Grünen wollten mit ihrer Kandidatin gegen das Personalpaket von Christdemokraten und Sozialdemokraten protestieren. Er war von Anfang an der unangefochtene Favorit. Auch die Christdemokraten, mit 221 Abgeordneten die größte Fraktion, wollen für Schulz stimmen. Erforderlich war eine absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen.


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