Fipronil-Skandal Agrarpolitik muss Landwirte zukunftsfähig machen

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Weniger Dünger, Pestizide, Schadstoffausstoß

Die Agrarpolitik muss den Sektor unterstützen aber auch fordern und leiten, hin zu einer notwendigen Modernisierung und Effizienzsteigerung in der Produktion.

Letzten Monat konnte ich bei Besuchen in Kaiserslautern und Harsewinkel, die beeindruckenden Neuerungen im Bereich der Präzisionslandwirtschaft bei den Firmen Claas und John Deere besichtigen. Diese können uns helfen mehr mit weniger zu produzieren – weniger Dünger, weniger Pestizide und weniger Schadstoffausstoß bei höherem Ertrag.

Landwirte müssen sich Gedanken machen über intelligente Vermarktungsstrategien und innovative Produktionsformen. Kooperation von Landwirten als auch ständige Aus- und Weiterbildung des Sektors sind nötig, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.

Mit dem anstehenden Brexit, sind die Fragen zur Zukunft der Europäischen Union, zur zukünftigen Finanzierung der EU und damit auch zur Zukunft der gemeinsamen Agrarpolitik neu entfacht. Haushaltskommissar EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger hat deutlich gemacht, dass infolge des Brexit in der kommenden Finanzierungsperiode ab 2021 zehn bis elf Milliarden Euro im EU-Haushalt fehlen werden. Diese Lücke wird zum Teil durch Kürzungen geschlossen werden müssen, was auch die Gemeinsame Agrarpolitik betreffen kann.

Das heißt aber nicht, dass wir einfach das Geld streichen ohne Sinn und Verstand. Wir haben eine gute funktionierende Politik, die allerdings moderner und einfacher werden muss. Daran arbeite ich zurzeit mit Hochdruck, um die Agrarpolitik zu einer wirklichen Zukunftspolitik zu machen.

Ich werde mich mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln dafür einsetzen, dass die Gemeinsame Agrarpolitik auch in Zukunft die Europäische Landwirtschaft unterstützt und fördert. Denn ich weiß, dass unsere Bauern es verdient haben für ihre Leistungen entlohnt zu werden und weil unsere Landwirtschaft effektiver und effizienter werden muss.

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