
Griechenland hat nach Angaben von Regierungsvertretern in Athen mit der Blockade einer Kompromissvereinbarung zwischen den EU-Staaten und Großbritannien gedroht, falls es zu Grenzschließungen infolge der Flüchtlingskrise kommt. "Wir können nicht zustimmen, solange es keine Erklärung in den Schlussfolgerungen gibt, dass es keine einseitigen Maßnahmen bis zum nächsten Gipfel gibt", sagte einer der Regierungsvertreter am Freitag in Athen. Bis zu dem Zeitpunkt dürften keine Grenzen geschlossen werden. Ministerpräsident Alexis Tsipras habe von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Francois Hollande die Zusicherung erhalten, dass sie die Position unterstützten. Andere EU-Staaten hätten indes gegenteilige Meinungen, sagte der Regierungsvertreter.





Die Schlussfolgerungen zum Thema Migration waren schon in der Nacht zum Freitag von allen 28 EU-Staaten gebilligt worden. Bei einem weiteren EU-Treffen Anfang März soll erneut über die Flüchtlingskrise beraten werden.
Osteuropäische Länder hatten damit gedroht, sich für einen stärkeren Schutz der griechisch-mazedonischen Grenze einzusetzen, falls Griechenland die EU-Außengrenze Richtung Türkei nicht besser kontrolliert. Die Bundesregierung etwa befürchtet, dass in diesem Fall schnell viele Migranten in Griechenland festsitzen könnten.