




Wegen der sich verschlechternden Wetterbedingungen ging die Zahl der in Griechenland ankommenden Migranten und Flüchtlinge zuletzt zurück: Trotzdem wurden im November noch 108.000 Ankömmlinge nur in Griechenland gezählt, weniger als halb so viele wie noch im Vormonat. Möglicherweise hätten auch striktere Grenzkontrollen auf der sogenannten Westbalkanroute von der gefährlichen Reise abgehalten, hieß es. Syrer machten die größte Gruppe aus, gefolgt von Afghanen und Irakern. Das teilte die EU-Grenzschutzagentur Frontex am Dienstag in Warschau mit.
Was Flüchtlinge dürfen
Wer eine sogenannte Aufenthaltsgestattung bekommt, darf nach drei Monaten in Deutschland eine betriebliche Ausbildung beginnen. Wer geduldet ist, kann vom ersten Tag an eine Ausbildung machen. In beiden Fällen ist jedoch eine Erlaubnis durch die Ausländerbehörde nötig.
Gleiches gilt für Praktika oder den Bundesfreiwilligendienst beziehungsweise ein freiwilliges, soziales Jahr: Personen mit Aufenthaltsgestattung können nach drei Monaten ohne Zustimmung der ZAV damit beginnen, wer den Status „geduldet“ hat, darf das ab dem ersten Tag.
Wer studiert hat und eine Aufenthaltsgestattung besitzt, darf ohne Zustimmung der ZAV nach drei Monaten eine dem Abschluss entsprechende Beschäftigung aufnehmen, wenn sie einen anerkannten oder vergleichbaren ausländischen Hochschulabschluss besitzen und mindestens 47.600 Euro brutto im Jahr verdienen werden oder einen deutschen Hochschulabschluss besitzen (unabhängig vom Einkommen).
Personen mit Duldung können dasselbe bereits ab dem ersten Tag des Aufenthalts.
Personen mit Aufenthaltsgestattung können nach vierjährigem Aufenthalt jede Beschäftigung ohne Zustimmung der ZAV aufnehmen.
Im November seien insgesamt 276.000 illegale Grenzübertritte an den EU-Außengrenzen gezählt worden, ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat, als es 283 000 waren, erläuterte die Behörde. Auf der Westbalkanroute wurden im November 164 000 unerlaubte Grenzübertritte gezählt. In den ersten elf Monaten des Jahres waren es 667 000.
Das waren 22 Mal so viele wie im Vorjahreszeitraum. Frontex weist darauf hin, dass viele Menschen mehrfach bei illegalen Grenzübertritten gezählt werden. „Eine große Zahl der Menschen, die in Griechenland gezählt werden, reisen über Ungarn oder Kroatien ein zweites Mal in die EU ein“, teilte Frontex mit.