Utermann rät dazu, dividendenstarke Aktien in Schwächephasen einzusammeln. Amerikanische Titel seien derzeit ein sicherer Hafen für Euro-Flüchtlinge: „Gegen die Staatsanleihe mit magerer Rendite ist beispielsweise die Aktie des Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson aus den USA mit etwa 3,5 Prozent Dividendenrendite eine gute Anlage.“
Anleihen
Akteure auf den Finanzmärkten fallen in Krisensituationen in alte Muster zurück: Sie kaufen liquide Papiere wie amerikanische oder deutsche Staatsanleihen. Wegen der Krise winken Kursgewinne, bei US-Anleihen könnte ein Währungsgewinn hinzukommen. Wegen der Staatsverschuldung der USA sollten Anleger dort trotzdem nicht zugreifen. Außerdem liegt die Rendite unter der Inflationsrate. Langfristig drohen Kursverluste auch bei Bundesanleihen, falls Deutschland an die Grenzen seiner Zahlungsfähigkeit kommt.
Bei Anleihen von Unternehmen ist wichtig zu wissen, ob sie viel in Schuldenstaaten exportieren. Ansonsten will Gunar Lietz, Chefanleger der Pensionskasse von Wacker Chemie, jetzt mehr Unternehmensanleihen aus Schwellenländern kaufen.
Gold
Das Nonplusultra ist bei Währungskrisen immer gefragt. Und da Gold in Dollar gehandelt wird, würde sein Wert für Deutsche bei einer Währungsabwertung des Euro zum Dollar automatisch steigen. Wichtiger: Der Goldpreis dürfte wegen der Unsicherheit zulegen. Andererseits könnte der Staat auf der Suche nach neuen Einnahmen bei Goldbesitzern abkassieren. Bislang zahlen sie nach einer Frist von einem Jahr keine Abgeltungsteuer auf Verkaufserlöse.