„Wenn Deutschland sich sträuben sollte, Geld zu verschenken oder weitere Bürgschaften zulasten nachfolgender Generationen zu geben, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Italien den Euro aufgibt“, so der langjährige Präsident des ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, in einem Gastbeitrag für die WirtschaftsWoche. „Die politische Revolution ist aufgeschoben, aber nicht aufgehoben. Die Forderungen nach massiv steigenden Staatsausgaben und Schuldenerlassen sind ebenso wenig vom Tisch wie Gedankenspiele über das Verlassen der Währungsunion“, so Sinn weiter. „Geld her, oder wir treten aus – das könnte die versteckte Drohung künftiger italienischer Regierungen sein.“
Zum Sprengsatz für die Währungsunion könnte laut Sinn vor allem die von Lega und Cinque Stelle vorgebrachte Idee einer Parallelwährung werden. „Zu einem solchen Schuldschein-Konstrukt dürfte es über kurz oder lang vermutlich schon deshalb kommen, weil sich das höhere Defizit kaum anders wird finanzieren lassen.“, schreibt Sinn. „Eine Parallelwährung würde dazu dienen, die EU-Partner gefügig zu machen. Andererseits böte sie die Option, sofort aus dem Euro-Verbund auszutreten.“
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