Weitere Analysen legten nahe, dass um das Jahr 2040 herum Sommertemperaturen wie im Jahr 2003 gemessen Normalität seien werden, schreiben die Forscher. Gegen Ende des Jahrhunderts würden sie gar als kühle Sommer wahrgenommen.
Die Einflüsse des Menschen auf das Klima haben die Häufigkeit extrem heißer Sommer in Europa in den vergangenen 10 bis 15 Jahren vermutlich erheblich mitreguliert, schreiben die Wissenschaftler. Da die Sommer-Durchschnittstemperaturen sich auf einer Aufwärtsbahn bewegten, werde sich die Wahrnehmung extrem heißer Sommer in Europa in den kommenden Jahrzehnten merklich ändern. Wie sich die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft gegen Hitzewellen in den betroffenen Regionen erhöhen lässt, gehört zu den kritischen Herausforderungen, die Anpassungsplaner berücksichtigen müssten.
Eisdecken werden überall dünner
Die aktuelle Studie bestätigt mit ihren Ergebnissen im Groben die Resultate anderer Forscher. So hatten auch Potsdamer Wissenschaftler 2013 berichtet, dass in Zukunft mit einer deutlichen Zunahme von Hitzewellen zu rechnen sei, vor allem in den tropischen Regionen um den Äquator herum, aber auch in Europa. Bis zum Jahr 2020 würden sich diese Ereignisse in den Sommermonaten verdoppeln. In einer weiteren Studie hatten Forscher im September diesen Jahres belegt, dass vor allem der vom Menschen verursachte Klimawandel die Hitzewellen verstärkt. Bei anderen extremen Wetterereignissen wie Trockenheiten, Starkregen oder Stürmen war der menschliche Einfluss weniger klar nachzuweisen.
Im vergangenen Jahr hatte der UN-Klimarat IPCC in seinem 5. Klimabericht betont, dass sich der Klimawandel in anderen Teilen der Welt noch dramatischer als in Europa auswirken werde. Es sei sehr wahrscheinlich, dass sich Afrika im Laufe des 21. Jahrhunderts weiter erwärmen wird, heißt es in dem Bericht. In vielen Regionen Asiens und Afrikas könnten die Heftigkeit und Häufigkeit von Wetterextremen wie Hitzewellen, Überschwemmungen und Dürren zunehmen. Eisdecken würden in Zukunft überall auf der Welt spürbar dünner werden. Nordamerika muss sich demnach auf mehr verheerende Überschwemmungen bei Hurrikans gefasst machen.