Griechenland "Es gibt nicht mehr viel Zeit"

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"Reformen in Griechenland sind weiterhin unvermeidbar"

+++14.06 Uhr+++

Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras und Russlands Präsident Wladimir Putin haben am Telefon über das Referendum gesprochen, wie das russische Präsidialamt mitteilt. Potenzielle Finanzhilfen Russlands für das von der Staatspleite bedroht Griechenland werden in der Erklärung des Kremls allerdings nicht erwähnt.

+++13.45 Uhr+++

Ein Ausstieg Griechenlands aus der Euro-Zone ist jetzt wahrscheinlicher als ein Verbleiben, erklärt die Ratingagentur Standard & Poor's. Bisher sei aber zu erwarten, dass die Griechenland-Krise keine direkten Auswirkungen auf die Ratings südosteuropäischer Länder wie Bulgarien, Albanien oder Mazedonien habe.

+++13.12 Uhr+++

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) erörtert am Nachmittag die Notkredite (ELA) für griechische Banken, sagen Insider. Die Telefonkonferenz werde später am Nachmittag stattfinden, so eine mit dem Vorgang vertraute Person zu Reuters.

+++13.02 Uhr+++

Die EZB kann die Nothilfen für griechische Banken nach dem "Nein" der Griechen nicht leichtfertig verlängern, so die Einschätzung eines Zentralbankers. "Die EZB ist hier an Regeln gebunden. Das prüfen wir jeweils genau. Ich bin überzeugt, dass das, was wir bis jetzt gemacht haben, richtig ist und auch den Regeln entspricht", sagte EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotnyim ORF-Radio. "Aber das muss man jedes Mal neu beurteilen. Und die Entwicklung in Griechenland macht uns das - fürchte ich - leider nicht leichter."

+++12.52 Uhr+++

Für Dienstag hat EU-Ratspräsident Tusk die Staats- und Regierungschefs der 19 Euro-Länder zu einem Sondergipfel nach Brüssel eingeladen. Vor dessen Beginn am Abend sollten sich die Euro-Finanzminister treffen.

+++12.40 Uhr+++

Die baltischen Staaten sehen Griechenland in schwieriger Lage: Laut Estlands Regierungschef Taavi Rõivas hat das Nein beim Referendum die Lage des Staats verschlechtert. „Reformen in Griechenland sind weiterhin unvermeidbar, und die Entscheidung, das internationale Hilfsangebot abzulehnen, macht die Situation kritisch“, so Rõivas. Die Reaktion der Finanzmärkte zeige, dass die Unsicherheit stark zugenommen habe. Der lettische Finanzminister Janis Reirs sagt, kein Land habe Geld, das es Griechenland ohne Rückzahlung geben könnte. Litauens Außenminister Linas Linkevicius sagte der Agentur BNS: „Es ist nun sehr schwierig zu helfen, wenn das Land selbst keine Hilfe will.“ Die Aussichten seien nun noch unklarer geworden. Dass es zum „Grexit“ kommt sei „in der Tat möglich".

+++12.34 Uhr+++

Die Spitzen der Athener Politik sind zu Beratungen zusammengekommen. Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos hat auf Bitte von Ministerpräsident Alexis Tsipras die Chefs der großen Parteien in seinen Amtssitz geladen. Die Parteichefs wollten mit Tsipras die Folgen des Referendums erörtern

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