




"Griechenland durchläuft derzeit grundlegende Veränderungen, die für die Bevölkerung sehr schmerzhaft sind. Die ergriffenen politischen Maßnahmen deuten bereits darauf hin, dass sich die makroökonomische Situation verbessert", sagte das EZB-Ratsmitglied laut einem vorab veröffentlichten Interview der Zeitung "Kathimerini" (Sonntagausgabe). Diese ersten Erfolge müssten die Regierung ermutigen, mit dieser Strategie fortzufahren. Es seien aber noch nicht alle mit den internationalen Geldgebern vereinbarten Reformen umgesetzt worden.
In Griechenland nahm die Euro-Schuldenkrise ihren Anfang, die den gemeinsamen Währungsraum vor eine Zerreißprobe gestellt hat. Und die Streitigkeiten mit den Kapitalgebern von EU und Internationalem Währungsfonds (IWF) sind noch lange nicht beigelegt. Seit 2010 stützen sie das hoch verschuldete Land mit zwei Hilfspaketen in Höhe von insgesamt 240 Milliarden Euro an Krediten.
Im Gegenzug verlangt die sogenannte Troika aus EU-Kommission, EZB und IWF strikte Haushaltskürzungen und Reformen, die vor allem den öffentlichen Sektor getroffen haben. Das griechische Parlament gab zwar kürzlich grünes Licht für weitere Einsparungen in Höhe von drei Milliarden Euro, aber die Troika fordert weitere Anstrengungen. Im Januar wollen die Inspektoren von Internationalem Währungsfonds, EU-Kommission und Europäischer Zentralbank das nächste Mal zu Verhandlungen in das südeuropäische Land reisen.