
Das Land müsse für Investoren attraktiv gemacht werden. "Solange Griechenland mit dem teuren Euro rechnen muss“, sei das “kaum zu schaffen“, sagte Solms der WirtschaftsWoche. „Denkbar ist eine Parallelwährung, die den Zahlungsverkehr im Inneren aufrechterhält, aber gleichzeitig eine Abwertung nach außen möglich macht. Dann könnte Griechenland für Investoren innerhalb kurzer Zeit wieder interessant werden.“
Der Austritt Griechenlands sei bisher verhindert worden, weil man eine Kettenreaktion fürchte, dass also weitere Länder aus dem Euro herausgebrochen werden. „Das muss in der Tat vermieden werden. Also brauchen wir einen Weg, der Griechenland wirklich hilft, ohne die Währungsunion zu gefährden.“
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Das bisherige Spar- und Reformprogramm für Griechenland genüge nicht. „Durch Sparen allein können die Griechen ihr Problem nicht lösen. „Ich erwarte von der Bundesregierung, dass sie über die aktuellen Hilfsleistungen hinaus jetzt endlich ein Konzept entwickelt, wie Griechenland ein attraktiver Investitionsstandort werden kann. Die bloße Finanzierung der griechischen Defizite durch die Euro-Partner hilft nicht weiter.“
Im Kreis der Euro-Gruppe führe „die Angst vor einer Kettenreaktion dazu, dass vernünftige Alternativen gar nicht erst diskutiert werden“, kritisiert der FDP-Finanzexperte. Auch ein Schuldenschnitt helfe nicht weiter. „Ein Schuldenschnitt bringt noch keinen Investor ins Land. Im Übrigen ist das Geld sowieso längst ausgegeben.“