Inflation Preise in Europa fallen weiter

Die Inflation in der Euro-Zone zieht auch im März nicht an. Die Europäische Statistikbehörde Eurostat verzeichnete einen Preisrückgang von 0,1 Prozent. Besonders stark fielen die Energiepreise.

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Für Verbraucher wirkt eine zurückgehende Inflation wie eine Subvention – sie haben mehr Geld in der Hand. Quelle: dpa

Die Verbraucherpreise in der Euro-Zone sind auch im März gesunken. Zum Vorjahresmonat fielen sie um 0,1 Prozent, wie das Europäische Statistikamt am Donnerstag auf Grundlage vorläufiger Zahlen mitteilte. Von Reuters befragte Volkswirte hatten mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet. Bereits im Februar hatte es ein Minus von 0,2 Prozent gegeben. Vor allem der Verfall der Ölpreise bewirkt, dass die Lebenshaltungskosten zurückgehen.

Die fallenden Preise bereiten der Europäischen Zentralbank (EZB) seit längerem Kopfschmerzen. Denn sie strebt als Idealwert für die Wirtschaftsentwicklung eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an. Die Währungshüter hatten deshalb vor wenigen Wochen mit einem umfassenden Maßnahmenpaket ihre Geldpolitik weiter gelockert. Ihr umstrittenes Programm zum Kauf von Staatsanleihen, das die Konjunktur ankurbeln und für mehr Inflation sorgen soll, ist inzwischen auf 1,74 Billionen Euro angelegt.

Bei den einzelnen Sektoren erwarten die Statistiker, dass Dienstleistungen im März mit einem Plus von 1,3 Prozent die höchste jährliche Rate aufweisen werden. Im Februar stiegen die Dienstleistungspreise um 0,9 Prozent. Gefolgt werden sie von Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak (0,7 Prozent gegenüber 0,6 Prozent im Februar), Industriegütern ohne Energie, die sich um 0,5 Prozent verteuerten (Februar 0,7 Prozent). Im Energiesektor fielen die Preise besonders stark. Dort lag die Inflationsrate im März bei minus 8,7 Prozent gegenüber minus 8,1 Prozent im Februar.

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