




„Die Krise ist vorbei“, sagte der Präsident des Europäischen Patentamts (EPA), Benoît Battistelli am Mittwoch bei der Vorstellung der Jahresergebnisse seiner Behörde. 2012 haben europäische Unternehmen und Erfinder so viele Patente beim EPA angemeldet wie noch nie. Der bisherige Höchststand war 2008 erreicht worden.
Von den europäischen Anmeldungen kamen die meisten Anmeldungen aus Deutschland, gefolgt von Frankreich, der Schweiz, Großbritannien und den Niederlanden. Deutsche Unternehmen gehören zu den besten Kunden des EPA. Siemens befindet sich auf der Liste der eifrigsten Patentanmelder auf Platz zwei, BASF auf Platz drei und Bosch auf Platz sechs. Siemens meldete mit 2193 Patenten aber weniger Neuerungen an als im Vorjahr. BASF und Bosch steigerten dagegen ihre Anmeldungen.
Spitzenreiter bei den Patentanmeldungen ist mit Samsung allerdings ein asiatisches Unternehmen. Die Anmeldungen aus Asien, die mittlerweile rund ein Drittel der Gesamtheit ausmachen, haben in den vergangenen Jahren stark zugelegt. Alleine 2012 sind sie um über zehn Prozent gestiegen. Dieses Wachstum wird nicht nur von Unternehmen aus dynamischen Ländern wie China und Süd Korea getrieben. Auch aus Japan kommt verstärkte Nachfrage nach Patentschutz in Europa.





Von den 25 Unternehmen mit den meisten Patentanmeldungen beim EPA stammen mittlerweile zwölf aus Asien. Mit dem Telekomausrüster ZTE befindet sich erstmals ein chinesisches Unternehmen unter den ersten zehn der Rangliste.
Asiatische Unternehmen haben eine Vormachtstellung bei der Digitalen Kommunikation, wo sie 38 Prozent aller Patente anmelden - mehr als europäische Unternehmen oder US-Unternehmen.
Die digitale Kommunikation ist derzeit der Bereich, in dem die Patentanmeldungen am schnellsten wachsen. Das Plus lag im vergangenen Jahr bei 20,4 Prozent. In der Pharmabranche stagnierten die Anmeldungen dagegen (-0,2 Prozent), in der Biotechnologie gingen sie sogar zurück (-4,3 Prozent).